Bandscheiben­vorfall München

Bandscheibenvorfall | MVZ im Helios München

Bandscheiben­vorfall im Überblick

Bandscheiben dienen als Puffer bzw. Federung zwischen den Wirbelkörpern und sind für die enorme Beweglichkeit der Wirbelsäule verantwortlich. Treffen diese aufgrund einer verrutschten Bandscheibe auf einen Nerv, kommt es nicht selten zu starken Beschwerden. Ein Bandscheibenvorfall tritt am häufigsten im Bereich der Lendenwirbel- oder Halswirbelsäule auf. Aufgrund des schwächeren Bindegewebes sind Frauen übrigens häufiger von Bandscheibenvorfällen betroffen als Männer.

 

Die Informationen auf dieser Seite wurden von Dr. med. Felix Söller, Experte auf dem Gebiet der Wirbelsäulenerkrankungen, sorgfältig geprüft und gemäß höchsten medizinischen Standards zusammengestellt. Dr. Söller stützt sich bei seiner Recherche auf seine langjährige Erfahrung, seine wissenschaftliche Expertise sowie seinen engen Austausch mit führenden Fachleuten der modernen Medizin in München. Diese Seite bietet wertvolle Informationen für Patientinnen und Patienten, die zuverlässige Informationen über Bandscheibenvorfälle suchen und sich optimal auf die Behandlung vorbereiten möchten.

Icon - Knie
Symptome

brennende, stechende Nervenschmerzen im Rücken, die beim Niesen oder Husten schlimmer werden; ausstrahlender Schmerz in ein Bein oder einen Arm; Linderung der Beschwerden beim Liegen und bei gleichzeitigem Anziehen der Beine

Icon - Uhr
Behandlungsdauer

vier bis sechs Wochen

Icon - Bett mit Markierung
Therapie

medikamentöse Therapie, PRT-Injektionen, Physiotherapie, Akupunkturbehandlung

Icon - Herz über aufhaltende Hand
Schonzeit

keine

Inhaltsübersicht
Inhaltsübersicht

Was ist ein Bandscheibenvorfall?

Jede der 23 Bandscheiben setzt sich aus einem sogenannten Gallertkern zusammen, der eine polsternde, abfedernde Funktion hat. Gehalten wird der Kern von einem harten, bindegewebsartigen Faserring. Mit zunehmendem Alter nimmt der Wassergehalt und damit auch die Elastizität der Bandscheibe ab. Der Faserring bekommt daraufhin kleine Risse, wodurch der Gallertkern nach außen dringen kann. Reißt die zähe Hülle schließlich komplett und tritt der gesamte gallertartige Kern aus, spricht man von einem Bandscheibenvorfall. Dieser kann starke Schmerzen auslösen und sollte behandelt werden.

Was sind mögliche Ursachen für einen Bandscheibenvorfall?

Schädigungen der Bandscheibe werden zum einen durch den natürlichen altersbedingten Verschleiß begünstigt. Wie anfangs bereits erwähnt, sind vorrangig Frauen betroffen. Der Grund: Der äußere Faserring, der den Gallertkern zwischen den Wirbeln umgibt, besteht aus Bindegewebe. Dieses ist in der Regel bei Frauen schwächer ausgeprägt als bei Männern. Zudem lässt dessen Spannkraft etwa ab dem vierzigsten Lebensjahr nach, weshalb der weiche Kern der Bandscheibe nach außen drücken kann. Begünstigt wird dies z. B. durch zu viel Sitzen, zu wenig oder einseitige Bewegung sowie psychische Belastung – so führen vermehrte Stresshormone zu Muskelspannungen.

Was sind typische Symptome?

Bei 50 % der Betroffenen beginnen die durch die Bandscheiben ausgelösten Beschwerden schleichend und werden sogar erst mit der Zeit überhaupt spürbar. Je nach Höhe und Ausmaß sind dann z. B. plötzlich auftretende brennende, stechende Nervenschmerzen im Rücken typisch, die sich bei Belastung verstärken. Neben diesen typischen Rückenschmerzen ist in der Regel eine Verhärtung der Muskulatur im betroffenen Bereich der Wirbelsäule feststellbar. Kommt es zu einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule (LWS), sind ebenfalls folgende Symptome typisch:

  • Ausstrahlender Schmerz in ein Bein oder einen Arm
  • Kribbelgefühl im Bein
  • Lähmungserscheinungen

Drückt hingegen die Bandscheibe in der Halswirbelsäule (HWS) auf einen Nerv, treten vornehmlich folgende Symptome auf:

  • Nackenschmerzen
  • Ausstrahlender Schmerz in einen Arm, eine Hand oder den Hinterkopf
  • Kribbeln, Taubheits- oder Kältegefühl

In den meisten Fällen verschlimmern sich die Rückenschmerzen bzw. Kreuzschmerzen bei Bewegung. Dies trifft insbesondere auf das Heben oder Vornüberbeugen zu. Aus diesem Grund nehmen Betroffene in der Regel eine Schonhaltung ein, wodurch sich die Muskulatur, welche die Wirbelsäule stützt, zusätzlich verhärtet.

Wie wird ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert?

Meist genügen zur Diagnose eine Anamnese und eine ausführliche Untersuchung des Patienten durch einen unserer erfahrenen Orthopäden im MVZ im Helios, um zu wissen, wo sich genau der Bandscheibenschaden befindet. Ein Beispiel hierfür: Strahlt der Schmerz in den Daumen aus, ist mit ziemlicher Sicherheit der C6 in der Halswirbelsäule betroffen. Kommt es zu einem Taubheitsgefühl im großen Zeh, dann liegt die Ursache meist im L5 der Lendenwirbelsäule. Überprüfen lässt sich ein solcher Befund mittels Kernspintomografie. Anhand der Aufnahmen lässt sich dann auch sicher klären, ob es sich tatsächlich um einen Bandscheibenvorfall oder doch eine Vorwölbung der Bandscheibe handelt. Zudem überweisen wir unsere Patienten an einen Neurologen. Dieser hat die Möglichkeit, mittels Elektromyografie (EMG) gezielt zu testen, ob eine akute Gefährdung der Nerven vorliegt, und kann auf dieser Grundlage eine Behandlung konzipieren.

Wie wird ein Bandscheibenvorfall behandelt?

Eines vorweg: Nicht jeder Verschleiß der Bandscheibe ist behandlungsbedürftig. Mäßige Schmerzen lassen sich mit nichtsteroidalem Antirheumatikum (NSAR) sowie einer Stufenlagerung (mindestens zwei- bis dreimal täglich für je fünfzehn Minuten und bei Bedarf) lindern.

Spazierengehen fördert zusätzlich den Selbstheilungsprozess. Auch Wärme kann helfen, ebenso wie das Tragen eines Rückenstützgürtels. Grundsätzlich sollte das Sitzen möglichst gemieden werden. In der Regel dauert es vier bis sechs Wochen, bis der Gallertkern getrocknet ist und somit der Druck auf den Nerv nachlässt.

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Konservative Therapie

Bei starken Beschwerden, die in Arm oder Bein ausstrahlen, sollte sofort eine konservative Behandlung erfolgen. Diese nichtoperative Behandlung zielt darauf ab, mit nichtsteroidalem Antirheumatika (NSAR) die Schmerzen zu lindern und gleichzeitig mit einem Muskelrelaxans verhärtete Muskeln zu lockern. Zusätzlich ist es empfehlenswert, frühzeitig mit einer manuellen Therapie zu beginnen.

Ist die Lendenwirbelsäule (LWS) betroffen, sind Akupunkturbehandlungen sinnvoll, die von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden. Sitzt der Vorfall hingegen in der Halswirbelsäule (HWS), müssen Patienten die Kosten für die Akupunktur selbst begleichen.

Die konservative Dekompressionstherapie der Wirbelsäule mit SpineMED® erfolgt auf einer Spezialliege und sorgt über ein computergesteuertes Biofeedback-System für eine zielgenaue Entlastung der Bandscheiben. Durch die Verringerung des Drucks auf die Bandscheiben werden diese wieder mit ausreichend Sauerstoff, Nährstoffen und Flüssigkeit versorgt, können sich besser regenerieren und wieder in ihrer ursprünglichen Position einbetten.

Ebenfalls bewährt – vor allem bei besonders ausgeprägten Befunden zur Schmerzlinderung – hat sich die minimalinvasive PRT-Injektionstherapie. Dabei werden schmerzlindernde Präparate ganz gezielt unter Röntgen- oder CT-Bildkontrolle injiziert.

Häufig gestellte Fragen

Neben regelmäßiger ausgleichender Bewegung, insbesondere bei einseitiger Belastung im Beruf durch Sitzen oder Stehen, ist es auch essenziell, die Rumpfmuskulatur aufzubauen. Ebenso reduzieren das Einhalten bzw. Erreichen des Normalgewichts das Risiko für einen Bandscheibenvorfall sowie ergonomisches Schlafen und Arbeiten.

Hier hat sich der sogenannte SpineMed-Tisch als Erfolg versprechend erwiesen. Der Strecktisch dehnt per Computersteuerung den betroffenen Zwischenwirbelraum und entlastet die Bandscheibe. Für eine dauerhafte Besserung sind in der Regel zehn bis fünfzehn Behandlungen notwendig. Zusätzlich kann die sogenannte periradikuläre Therapie (PRT) kombiniert werden. Feine Nadeln werden hierbei unter Bildgebung millimetergenau an den Bandscheibenvorfall herangeführt, um eine entzündungshemmende Mischung aus Kochsalz und Kortison dort zu injizieren.

Typisch für einen Bandscheibenvorfall sind Schmerzen, die insbesondere beim Bücken oder auch beim Drehen deutlich an Intensität zunehmen. Das Bücken ist also durchaus noch möglich, allerdings für viele Betroffene mit starken Schmerzen verbunden.

Entsprechend den neuesten Leitlinien ist es nicht empfehlenswert, sich bei einem Bandscheibenvorfall an Bettruhe zu halten. Leichte Bewegung ist durchaus sinnvoll, um ein weiteres Verkrampfen der Muskulatur zu verhindern.

Begleitend zu einer professionellen Therapie kann der Behandlungserfolg beispielsweise mit alternativen Methoden begünstigt werden, wie:

  • Rückenübungen zum Aufbau der Muskulatur
  • Dehnübungen
  • Faszienmassage

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Für Patienten mit akuten Beschwerden halten wir Notfalltermine bereit, die jeden Tag ab 08:00 Uhr telefonisch abgefragt werden können.

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