Die häufigsten Gelenkirrtümer

haeufige-gelenk-irrtuemer-

Wir Orthopäden im Münchner MVZ im Helios werden oft mit Irrtümern konfrontiert, die sich bei vielen Patienten eingebrannt haben. Insbesondere, wenn es um Gelenke geht, halten sich viele von ihnen hartnäckig. Zeit, diesen Irrtümern auf den Grund zu gehen.

„Gelenkschmerzen resultieren aus einem Schaden des Gelenks“

Das stimmt so nicht. Entscheidend für die Gelenkschmerzen ist immer die Ursache. So kann es beispielsweise während eines Infekts zu einer Entzündung in Knie, Hüfte oder Sprunggelenk kommen, die anschließend von allein wieder abklingt. Das Gleiche gilt für einen Gichtanfall, der sich meist durch Schmerzen im Großzehengrundgelenk äußert und sich dann wieder beruhigt. Im Zweifel sollte für Gewissheit immer ein Arzt aufgesucht werden.

„Sport schadet den Gelenken“

Diese Annahme ist absolut falsch. Regelmäßige Bewegung hält die Knorpelmasse in Gelenken sogar gesund und kräftigt die Muskeln, die sie stützen. Das Maß muss allerdings stimmen. Wird fünf- bis sechsmal in der Woche gejoggt (womöglich noch mit ungeeigneten Schuhen), kann sich Sport durchaus schädigend auf die Gelenke auswirken. Aber auch das Gewicht spielt eine Rolle. Sport mit 120 Kilo Körpergewicht führt zu schnellerem Verschleiß als mit achtzig Kilo.

„Salben und Wickel bringen bei Gelenkschmerzen nichts“

Dies gilt nicht generell. Bei leichten Beschwerden können zu Beginn z. B. Schwellungen durchaus mit Quarkwickeln abklingen. Bei Schmerzen im Ellenbogen (etwa bei einem Tennisarm) helfen Salbenverbände ebenso wie die Ruhigstellung sowie Kälte- und Wärmeanwendungen. Verschwinden die Schmerzen oder Schwellungen nach zwei bis drei Tagen jedoch nicht, sollte unbedingt ein Orthopäde zurate gezogen werden.

„Bei Kniebeschwerden muss man sich schonen“

Falsch! Selbst schmerzende Gelenke brauchen moderate Bewegung, damit die Muskeln ihre Stützfunktion wieder übernehmen können. Ideal sind Spazierengehen, Radfahren, Schwimmen oder Wassergymnastik. Aber auch spezielle Übungen aus der Physiotherapie empfehlen sich bei Kniebeschwerden.

„Arthrose ist nicht heilbar“

Das ist so nicht richtig. Ein Verschleiß des Knorpels kann zwar nicht rückgängig gemacht, die geschädigte Knorpelmasse aber mit körpereigenen Zellen repariert werden. Dazu wird Knorpelgewebe entnommen, im Labor vermehrt und in das Gelenk zurückgegeben. Ist im Vorfeld noch genügend Knorpelmasse vorhanden, wächst neues Gewebe nach. Alternativ können auch Zellen aus Bauchfett-Knorpelzellen zur Vermehrung anregen.

„Gelenkprobleme kommen im Alter“

Die meisten Patienten mit Gelenkschmerzen gehören zwar zu den Best Agern, trotzdem entscheidet nicht das Alter darüber, ob es zu Gelenkproblemen kommt oder nicht. Übergewicht und einseitige Haltungen können dagegen durchaus früh einen Verschleiß des Knorpels herbeiführen. Zusätzlich für die Schmerzintensität spielen übrigens auch Geschlecht und Hormone eine Rolle.

Haben Sie noch weitere Fragen oder gar bestehende Gelenkbeschwerden? Meine Kollegen und ich als Orthopäde im Münchner MVZ im Helios beraten Sie gern und helfen Ihnen zurück in einen möglichst schmerzfreien Alltag.

 

Beitrag teilen

Neueste Beiträge

spreizfuss-uebungen-fussgymnastik-mvz-im-helios-muenchen
Fuß

18. April 2024

Spreizfuß-Übungen: Die beste Fußgymnastik

Bei der Behandlung des Spreiz- sowie des Senkfußes gilt es, die Druckverteilung auf den Fuß auszugleichen und somit Vorderfuß Schmerzen zu lindern.

Beitrag lesen
Hüftimpingement Selbsttest
Hüfte

11. April 2024

Hüftimpingement-Test: Der Selbstcheck

Bei einem Hüftimpingement handelt es sich um eine mechanische Bewegungsstörung des Hüftgelenkknochens, der aufgrund einer abweichenden Passform des Hüftkopfs von Oberschenkel und Hüftgelenkspfanne resultiert.

Beitrag lesen
meniskusschaden-uebungen-mvz-im-helios-muenchen
Knie

02. April 2024

Meniskusschaden: Welche Übungen sind hilfreich und welche nicht?

Ein Meniskusriss zählt zu den häufigsten Schmerzzuständen am Knie. Gerade in jungen Jahren treten Meniskusrisse besonders häufig nach Sportunfällen auf. Nicht selten erfordern sie dann einen chirurgischen Eingriff. Aber auch konservative Behandlungsmethoden können erfolgreich eingesetzt werden, um langfristige Schmerzfreiheit herbeizuführen.

Beitrag lesen

Kontakt & Anfahrt

Rufen Sie uns an

089 159277-0

Telefonisch sind wir erreichbar:
Montag - Freitag von 07:30 - 19:00 Uhr

Unsere Sprechzeiten

Mo. - Do.

08:00 - 12:30 Uhr

14:00 - 18:00 Uhr

Fr.

08:00 - 12:30 Uhr

und nach Vereinbarung

Für Patienten mit akuten Beschwerden halten wir Notfalltermine bereit, die jeden Tag ab 08:00 Uhr telefonisch abgefragt werden können.

Hier finden Sie uns

MVZ im Helios

Helene-Weber-Allee 19

80637 München

xxxx

Schreiben Sie uns