Von: Prof. Dr. med. Dr. med. univ. Armin Keshmiri
Knie: Aufbau mit künstlichem Kniegelenk

Mit einer Knieendoprothese (Knie TEP) wird der Ersatz eines zerstörten Kniegelenks bezeichnet, das meist durch Arthrose, Verletzungen oder auch Entzündungen geschädigt wurde. Dabei gibt es verschiedene Arten von Prothesen. Alle Knieprothese-Typen haben aber eines gemeinsam: Sie sollen im Idealfall dafür sorgen, das Betroffene ihr Knie wieder beschwerdefrei und ohne jegliche Schmerzen bewegen können. Sorgfältig ausgewählt und korrekt von mir als Kniespezialist München platziert, ist eine Haltbarkeit von bis zu 20 Jahren dann keine Seltenheit.
Unterschied zwischen Teil- und Total-Endoprothese
Die Knieendoprothese (Knie TEP) ist eine fest im Knochen verankerte Knieprothese aus Metall und Kunststoffkomponenten. Sie kann entweder die gesamte Gelenkfläche oder lediglich einen Teil davon ersetzen. So wird bei der Teil-Knieendoprothese nur die betroffene Gelenkfläche des Oberschenkelknochens und die gegenüberliegende Gelenkfläche des Schienbeins ersetzt. Voraussetzung dafür ist, dass beide Kreuzbänder sowie das Innen- und Außenband noch intakt sind. Bei einer Total-Knieendoprothese hingegen werden die gesamten Gelenkflächen des Oberschenkelknochens und des Schienbeinkopfs ersetzt. Dies ist beispielsweise dann erforderlich, wenn im gesamten Kniegelenk eine Abnutzung der Gelenkfläche mitsamt enormen Bewegungseinschränkungen vorliegt.
Einsatz innovativer Mini- bzw. Knopfprothese
Ist hingegen „nur“ einer der drei Teile des Kniegelenks (Innenseite, Außenseite und Kniescheibe) betroffen, bietet sich vor allem bei jungen, sportlichen Patienten mit gehobenen Ansprüchen auch eine Mini- bzw. Knopfprothese an. Diese Art der Knieprothese ist ebenfalls im fortgeschrittenen Alter in vielen Fällen sinnvoll, wenn schnell zu einer kompletten Knieprothese geraten wird. Die innovative Knieprothese, die erst seit einigen Jahren im Einsatz ist, ist nur wenige Zentimeter groß und saniert lediglich den geschädigten Bereich des Knies. So bleiben die gesunden Bereiche vollkommen intakt und erfüllen weiterhin ihre Funktion. Ein weiterer Vorteil: Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv – über kleinste Schnitte – und ist somit besonders schonend.
Aufbau künstlichen Kniegelenk
In den letzten Jahren wurden die Implantate für eine Knieendoprothese (Knie TEP) immer weiter verbessert, sodass inzwischen eine individuelle Anpassung an die Patienten bei maximaler Erhaltung der nicht geschädigten Gelenkanteile möglich ist. Dabei besteht eine Knieprothese immer aus mehreren Teilen. Neben der Metallkappe, die ähnlich einer Zahnkrone nach der Entfernung der geschädigten Gelenkfläche am Ende des Oberschenkelknochens aufgesetzt wird, gibt es auch eine Scheibe, die die Gelenkfläche des Unterschenkels ersetzt. Nicht zu vergessen ist die Gleitfläche zwischen Ober- und Unterschenkel: Sie ersetzt den Gelenkspalt und die Menisken.
Befestigung der Knieprothese im Gelenk
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie die Knieprothese befestigt werden kann. Zum einen gibt es die Möglichkeit der zementierten Knieprothese, bei der sogenannter Knochenzement zum Einsatz kommt. Aber auch eine zementfreie Variante ist möglich, bei der die Prothesenteile auf den Knochen gepresst werden und sich diese nach dem Einsetzen allmählich mit dem Knochen verbinden. Bei der Hybridbefestigung wird die Oberschenkelkomponente meist zementiert und die Schienbeinkomponente im „Press-fit“-Verfahren befestigt. Welche Befestigungsart bei der Knieprothese die richtige ist, hängt vom jeweiligen Befund ab und wird von mir, Ihrem Kniespezialist München, individuell ausgewählt.
Zukunft der Knieendoprothetik
Immer am Puls der Zeit setzt unser Team als Kniespezialist München auf innovative OP-Techniken. Dafür kommen zum Einbringen der Knieprothese computeranalysierte Assistenzsysteme zum Einsatz. Um für jeden Patienten die perfekte Knieendoprothese (Knie TEP) zu erhalten, werden hierfür zunächst auf Grundlage einer MRT-Aufnahme dreidimensionale Schablonen angefertigt, an denen die zu entfernenden Knochen exakt bestimmt werden können. Diese computergesteuerte Methode ermöglicht eine patientenspezifische Knieprothese, die die natürliche Kniebewegung keinesfalls beeinträchtigt. Das Knieprothese Material besteht dabei aus speziellen Metalllegierungen (Titan, Kobalt oder Chrom), die sich durch ihre lange Haltbarkeit auszeichnen.
Richtiger Zeitpunkt für eine Knieendoprothese
Sinkt die Lebensqualität immer weiter und sind zudem alle konservativen und minimalinvasiven Behandlungsmöglichkeiten über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten ohne Besserung ausgeschöpft, ist eine Knieprothese anzuraten. Ausschlaggebend ist allerdings immer der persönliche Leidensdruck. Schließlich gibt es auch Patienten, die laut Bildgebung massive Arthrose in einem Gelenk haben, aber keinerlei oder nur kaum Beschwerden vermelden. Auf der anderen Seite gibt es auch Fälle, in denen die Knieprothese nicht zu lange hinausgezögert werden sollte, beispielsweise bei massiv abweichenden Beinachsen oder bei bereits vorhandenen Schäden durch Knochenerweichung. Andernfalls kann sich die Ausgangslage für einen erfolgreichen Gelenkersatz verschlechtern.
Rehabilitation und Leben mit Knieprothese
Für die Rehabilitation nach Einsetzen einer Teil-Knieendoprothese reicht oft eine ambulante Physiotherapie. In der Regel kann man nach etwa sechs Wochen wieder die meisten Tätigkeiten ausüben. Bei der vollständigen Knieendoprothese hingegen schließt sich in der Regel eine dreiwöchige Rehabilitation an. Bis sich Muskeln und Bänder vollständig erholt haben, kann es dabei durchaus bis zu einem Jahr dauern. Meist sind nach drei Monaten die meisten Tätigkeiten aber wieder möglich.
Eine Knieendoprothese (Knie TEP) hält in der Regel zwischen 15 und 25 Jahre. Die Haltbarkeit hängt aber immer von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Körpergewicht (je leichter der Patient, desto weniger nutzt sich die Knieprothese ab), der Knochenqualität des Patienten sowie dem Aktivitätsniveau. Insbesondere bei Letzterem gilt: Sport ist erwünscht, sollte aber gelenkschonend mit Maß und Ziel ausgeübt werden. Daher empfehlen sich vorrangig Sportarten wie Nordic Walking, Schwimmen, Yoga oder Radfahren. Moderates Krafttraining eignet sich ebenfalls.
Unser Anspruch als Ihr Kniespezialist München
Ziel ist stets der größtmögliche Erhalt körpereigener Gewebestrukturen unter Verwendung des kleinstmöglichen Implantats. Inzwischen gibt es schließlich viele innovative Verfahren mit Miniprothesen, die bislang aber nur wenig zum Einsatz kommen. Der Trend wird in Zukunft weiter Richtung speziell angefertigte Implantate nach Maß und dem dazugehörigen Einsatz von Navigationsgeräten und Robotersystemen gehen – nicht nur bei künstlichen Knieendoprothesen.
Sind noch Fragen zur Knieendoprothese (Knie TEP) offen geblieben? Dann wenden Sie sich gerne an mich. Ich helfe Ihnen als Kniespezialist München im MVZ im Helios gerne weiter.
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