Plattfuß/Knick-Senkfuß: Ratgeber zu den unterschiedlichen Stadien

Der Knick-Senkfuß ist eine der häufigsten Fußfehlstellungen, wobei es zu einer Abflachung der Fußsohle kommt und diese daraufhin platt auf dem Boden aufliegt. Welche Symptome sich beim Knick-Senkfuß entwickeln und was dies für Folgen haben kann, erläutere ich Ihnen als Ihr Fußspezialist München im MVZ im Helios und HFZ München gern in diesem Beitrag.

Ursache für einen Knick-Senkfuß

In den meisten Fällen handelt es sich beim Knick-Senkfuß um eine erworbene Fußfehlstellung, die eine ganze Reihe von Ursachen haben kann. Die Ursachen reichen von unfallbedingten Verletzungen über neurologische Veränderungen bis zu rheumatischen Erkrankungen. Aber auch eine schwache Muskulatur sowie schwache Bänder und Übergewicht sind eine mögliche Ursache. Der Fuß gibt dann unter der übermäßigen Belastung nach und verformt sich schließlich. Des Weiteren können genetische Faktoren Symptome eines Knick-Senkfußes auslösen. Überdurchschnittlich häufig von einem Knick-Senkfuß betroffen sind übrigens Frauen im Alter zwischen 35 und 60 Jahren.

Symptome und Beschwerden des Knick-Senkfußes

Ein Knick-Senkfuß muss nicht unbedingt Symptome verursachen. Häufig berichten Betroffene aber über Schmerzen, die bei Belastung des Fußes entstehen. Die Schmerzen treten vor allem am Fußinnenrand unter dem Innenknöchel auf und können sich bis in die Wade ziehen. Auch Schwellungen sind keine Seltenheit. Zudem zeigen sich Symptome oftmals in Bewegungseinschränkungen. Auf Dauer spiegelt sich der Knick-Senkfuß dann auch in den Schuhen wider. Die Folgen: Gerade am Innenrand nutzen sich die Schuhsohlen stark ab. Zudem ist das Fußbett in der Regel durchgetreten. Charakteristisch ist ebenfalls, dass die Zehen nach außen abweichen.

Die Intensität der Symptome variiert dabei je nach klinischem Ausprägungsgrad. So ergeben sich verschiedene Stadien des Knick-Senkfußes:

Stadium 1: Entzündung der Sehne. Die Fußform ist hingegen noch unverändert.

Stadium 2: Verlängerung der Sehne. Erste Veränderungen der Fußform sind sichtbar.

Stadium 3: Deutlich ausgeprägter Knick-Senkfuß mit verschleißbedingten Veränderungen (Arthrose) am unteren Sprunggelenk.

Stadium 4: Eingesteifter Knick-Senkfuß. Verschleißbedingte Veränderungen treten auch am oberen Sprunggelenk auf.

Konservative Therapie

In der Regel lässt sich ein Knick-Senkfuß konservativ gut behandeln. Welche Therapie dabei am sinnvollsten ist, lässt sich in der Regel am besten mithilfe einer sogenannten Fußdruckvermessung (Pedobarografie) ermitteln. In den Stadien 1 und 2 ist die gängigste Methode meist der Einsatz angefertigter orthopädischer Einlagen, die vor allem zur Unterstützung des innenseitigen Fußlängsgewölbes dienen. Leiden Betroffene bereits unter Symptomen wie Schmerzen, hat sich zudem die Gabe nichtsteroidaler Antirheumatika bewährt. Liegt eine Entzündungsfreiheit vor sowie keine wesentlichen strukturellen Sehnenschädigungen, empfehlen sich außerdem Übungen zur Stärkung der Fußmuskulatur. Bei Stadium 3 und 4 hingegen lässt sich die Fehlstellung schließlich nur noch mit maßgefertigten Einlagen oder Schuhen korrigieren.

Operative Therapie des Knick-Senkfußes

Ob ein Knick-Senkfuß operativ behandelt werden muss, hängt immer von den Beschwerden und dem gegenwärtigen Stadium der Erkrankung ab. So ist bei konservativ therapieresistenten Fehlstellungen mitsamt Sehnenentzündungen und bereits eingetretener Arthroseveränderung eine Operation indiziert. Bei richtiger Einschätzung und der Wahl sind die jeweiligen operativen Therapien Erfolg versprechend und vor allem auch nachhaltig, sodass Symptome wie Schmerzen im Anschluss nicht mehr auftreten.

Erfolgt beim Knick-Senkfuß keine Therapie, kann dies bei ausgeprägten Fehlstellungen im schlimmsten Fall zu einer Versteifung des unteren Sprunggelenks führen. Damit es nicht so weit kommt, vereinbaren Sie am besten gleich einen Termin bei uns im MVZ im Helios sowie im HFZ München. Ich als Ihr Fußspezialist München berate Sie gerne. Je früher eine Therapie eingeleitet wird, desto besser sind auch die Heilungschancen.

 

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