Hüftimpingement
Hüftimpingement im Überblick
Die Inhalte dieser Webseite wurden durch Dr. med. Felix Söller eingehend geprüft und zusammengestellt. Mit umfangreichem Fachwissen und langjähriger Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von Hüftimpingement bietet Dr. Söller wertvolle Einblicke in die Erkrankung und mögliche Behandlungsoptionen. Diese Seite liefert wichtige Informationen für Patientinnen und Patienten, die nach Orientierung und Lösungen im Zusammenhang mit einem Hüftimpingement suchen. Hier erhalten Sie wertvolle Hinweise, um die Erkrankung besser zu verstehen und mögliche Behandlungsmöglichkeiten zu erkunden.
tiefsitzende Leistenschmerzen, Schmerzen nach langem Sitzen, eingeschränkte Beweglichkeit des Hüftgelenks verbunden mit Problemen beim Beugen des Oberschenkels
meist mehrere Wochen/Monate
Einnahme von Schmerzmitteln, Physiotherapie, Injektionen, PRP-Therapie, im fortgeschrittenen Stadium Hüftgelenksarthroskopie
abhängig vom individuellen Befund bis zu drei Monate
Inhaltsübersicht
Inhaltsübersicht
Was ist ein Hüftimpingement?
Als Hüftimpingement (femoroacetabuläres Impingement, kurz FAI) wird eine mechanische Bewegungsstörung des Hüftgelenkknochens bezeichnet, die durch eine abweichende Passform vom Hüftkopf des Oberschenkels und von der Hüftgelenkspfanne hervorgerufen wird. Die Folge: Es kommt immer wieder zu Konflikten (engl. Impingement = Aufeinandertreffen) zwischen den beteiligten Knochenstrukturen.
Was sind mögliche Ursachen für ein Hüftimpingement?
Besonders häufig sind junge Sportler von einem Hüftimpingement betroffen, deren Hüftgelenke durch die ausgeübte Sportart einer besonderen Belastung ausgesetzt sind, wie das beim Fußballspielen oder Turnen der Fall ist. Grundsätzlich wird zwischen zwei Formen unterschieden:
- CAM-Impingement (Nockenwellen-Impingement)
Dabei ist eine knöcherne Verbreiterung am Übergang des Hüftkopfs zum Oberschenkelhals ursächlich verantwortlich, sodass der Hüftkopf bei bestimmten Bewegungen immer wieder gegen den Pfannenrand des Gelenks stößt. - Pincer-Impingement (Beißzangen-Impingement)
Hier liegt eine Formabweichung der Hüftgelenkspfanne vor, die an eine Greifzange (engl. pincer) erinnert und den Hüftgelenkskopf buchstäblich „in die Zange“ nimmt.
Ein Großteil der Betroffenen leidet unter einer Kombination von CAM-Impingement und Pincer-Impingement.
Was sind typische Symptome?
Für beide Varianten des Hüftimpingements sind anhaltende mechanische Irritationen charakteristisch, die mit der Zeit ein typisches Beschwerdebild hervorrufen:
- Tiefsitzende Leistenschmerzen
- Schmerzen nach langem Sitzen
- Eingeschränkte Beweglichkeit des Hüftgelenks, wobei oft auch der Oberschenkel nicht mehr vollständig gebeugt werden kann
Wie wird ein Hüftimpingement diagnostiziert?
Zur Basisuntersuchung bei der Diagnostik eines Hüftimpingements gehören in der Regel immer Röntgenaufnahmen. Anhand der Bilder lassen sich knöcherne Veränderungen, die das Hüftimpingement auslösen, sowie das Ausmaß der Gelenkschäden genauestens beurteilen. Schäden am Knorpel und an der Pfannenlippe hingegen können besser mittels Kernspintomografie (MRT) erkannt werden.
Wie wird ein Hüftimpingement behandelt?
Bleibt ein Hüftimpingement unbehandelt, kann es zu irreparablen Schädigungen sämtlicher beteiligter Strukturen am Hüftgelenk kommen. So ist ein Impingement der Hüfte die häufigste Ursache für eine Hüftgelenksarthrose im jungen Erwachsenenalter. Aber auch wiederkehrende Entzündungen (z. B. der Gelenkschleimhaut) und/oder Schädigungen der Gelenklippe (Labrum) können entstehen. Im MVZ im Helios kann ein Hüftimpingement sowohl mit konservativen Therapien als auch mit neuesten operativen Verfahren behandelt werden.
Konservative Therapie
Um weitere Schädigungen zu verhindern, kann im Anfangsstadium eines Hüftimpingements (wenn noch keine Knorpel- bzw. Weichteilschäden bestehen) mit einer konservativen Therapiestrategie versucht werden, eine Besserung der Beschwerden zu erreichen. Hierzu zählen unter anderem die Einnahme von antientzündlichen Schmerzmitteln sowie physiotherapeutische Übungen, um das Gelenk durch gezielten Muskelaufbau zu stabilisieren. Aber auch folgende Methoden haben sich bewährt:
Als Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit wirkt Hyaluronsäure als eine Art Schmiermittel zwischen den beiden Gelenkpartnern. Direkt in das betroffene Hüftgelenk injiziert, führt die Hyaluronsäure-Injektion zu einer deutlichen Verbesserung der Gelenkfunktion. In der Regel sind drei bis fünf Spritzen notwendig, um ein bestmögliches Ergebnis zu erreichen. Da sich Hyaluronsäure mit der Zeit wieder abbaut, ist zum Erhalt etwa alle sechs Monate eine Auffrischungsinjektion nötig.
Hierbei wird körpereigenes Blut nach der Aufbereitung in einer Zentrifuge mit einer feinen Spritze gezielt in das Hüftgelenk injiziert. Die im Blutplasma enthaltenen körpereigenen wachstumsfördernden und entzündungshemmenden Botenstoffe verbessern die Regeneration und fördern die Kollagenproduktion. Dies sorgt für einen beschleunigten Heilungsprozess und eine deutliche Schmerzlinderung. Ideal ist eine Kur bestehend aus drei bis vier Behandlungen im Abstand von je einer Woche.
Auch mit einem Kombinationspräparat von PRP und Hyaluronsäure (Cellular Matrix) können sehr gute Ergebnisse im Rahmen der konservativen Therapie erzielt werden.
Operative Therapie
Im fortgeschrittenen Stadium ist meist eine Hüftgelenksarthroskopie die einzig Erfolg versprechende Behandlung, um bei einem Hüftimpingement z. B. Knochenvorsprünge (Pump) zu beseitigen, Knorpelschäden zu reparieren oder Schädigungen an den Weichteilen, etwa an der Gelenklippe (Labrum), zu beheben.
Häufig gestellte Fragen
In den meisten Fällen erfolgt die Nachbehandlung einer Hüftimpingement-Operation nach einem bewährten Schema, das z. B. (je nach OP-Methode und Größe des Eingriffs) eine Teilbelastung des operierten Beins von zwei bis sechs Wochen vorgibt. Hinzu kommt in der Regel eine begleitende Physiotherapie. Ist das Bein wieder voll belastbar, kann auch Krafttraining in den Therapieplan integriert werden. Ziel ist es, etwa drei nach der Operation wieder gewohnte sportliche Aktivitäten ausüben zu können.
Heutzutage erfolgt die Operation eines Hüftimpingements minimalinvasiv und ist daher weder aufwendig noch mit großen Schnitten verbunden. Das operierte Hüftgelenk kann somit bereits kurz nach dem Eingriff wieder leicht belastet werden. In der Regel geht man dann von einem Heilungsprozess von etwa sechs Wochen aus.
Schätzungsweise leiden etwa 35 Prozent der über Sechzigährigen unter einem Impingement der Hüfte. Genaue Zahlen sind allerdings nicht bekannt. Der Grund: Viele Betroffene haben meist bis ins hohe Alter keinerlei Beschwerden.
Wir im MVZ im Helios klären unsere Patienten vor jeder Operation über mögliche Risiken und Komplikationen, die während oder nach dem Eingriff auftreten können, ausführlich auf. Grundsätzlich – so auch vor der Operation eines Hüftimpingements – sollten vierzehn Tage im Vorfeld keine Medikamente mehr eingenommen werden, die sich auf die Blutverdünnung auswirken. Gerne beraten wir Sie hierzu persönlich.
Wann nach der Hüftimpingement-Operation wieder aktiv Sport getrieben werden kann, hängt vom individuellen Befund ab. Dies gilt auch für die Art des Sports. Üblicherweise ist leichter Ausdauersport ideal, wie Nordic Walking. Aber Vorsicht: Sollte damit zu früh begonnen werden, erhöht sich die Gefahr einer weiteren Verletzung bzw. einer Entzündung.
Kontakt & Anfahrt
Rufen Sie uns an
089 159277-0Telefonisch sind wir erreichbar:
Montag - Freitag von 07:30 - 19:00 Uhr
Schreiben Sie uns
info@mvz-im-helios.deUnsere Sprechzeiten
Mo. - Do.
08:00 - 12:30 Uhr
14:00 - 18:00 Uhr
Fr.
08:00 - 12:30 Uhr
und nach Vereinbarung
Für Patienten mit akuten Beschwerden halten wir Notfalltermine bereit, die jeden Tag ab 08:00 Uhr telefonisch abgefragt werden können.
Hier finden Sie uns
MVZ im Helios
Helene-Weber-Allee 19
80637 München