Frozen Shoulder

Frozen Shoulder | MVZ im Helios München

Frozen Shoulder im Überblick

Krankhafte Veränderungen und Entzündungen der bindegewebigen Gelenkkapsel sind die Ursachen einer schmerzhaften Schultersteife (adhäsive Kapsulitis), auch als Frozen Shoulder bekannt. Die genauen Ursachen der Erkrankung sind noch weitgehend ungeklärt. Dennoch gehen Experten davon aus, dass es zu dem Frozen-Shoulder-Syndrom mitsamt der damit verbundenen Bewegungseinschränkung aufgrund einer entzündlich bedingten Schrumpfung der Schultergelenkskapsel (Gelenkkapselentzündung) kommt. Die Erkrankung ist oftmals mit starken Schmerzen verbunden. Im weiterführenden Verlauf beginnt die Schulter dann zunehmend zu versteifen. Auch wenn sich diese Versteifung nach Monaten bzw. zwei Jahren wieder löst, setzen wir im Medizinischen Versorgungszentrum im Helios (MVZ) auf eine gezielte Therapie, die nur in seltenen Fällen einen operativen Eingriff benötigt.

 

Die Angaben auf dieser Seite wurden von Dr. med. Heribert Konvalin gemäß höchster medizinischer Standards geprüft und zusammengestellt. Er bezieht sich dabei auf seine langjährige Erfahrung, wissenschaftliche Expertise sowie tagesaktuelle Vernetzung mit Branche-Experten als Grundlage für seine Recherche.

Icon - Knie
Symptome

plötzlich auftretende Schulterschmerzen, Versteifung der Schulter und damit verbunden starke Einschränkungen in der Beweglichkeit

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Behandlungsdauer

sechs Monate bis zwei Jahre

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Therapie

spezielle Bewegungsschienen mit manueller Therapie, lokale Injektionen, orale Schmerztherapie, bis hin zum arthroskopischen Eingriff

Icon - Herz über aufhaltende Hand
Schonzeit

keine

Inhaltsübersicht
Inhaltsübersicht

Was ist eine Frozen Shoulder?

Bei der Frozen Shoulder (engl. für „eingefrorene Schulter“) handelt es sich um eine Versteifung des Schultergelenks. Grund dafür scheint eine Entzündung zu sein, die zur Schrumpfung der Gelenkkapsel führt und schließlich die Roll-Gleit-Bewegung der Schulter behindert. Für Betroffene bedeutet dies oftmals eine enorme Belastung im Alltag, die mit starken Schmerzen verbunden ist. Während die Schulterschmerzen mit der Zeit wieder nachlassen, beginnt die Schulter sich immer weiter zu versteifen. Es kommt zu gravierenden Bewegungseinschränkungen. Das Frozen-Shoulder-Syndrom hält in der Regel bis zu zwei Jahre an und kann sich spontan wieder zurückbilden.

Was sind mögliche Ursachen für eine Frozen Shoulder?

Die genauen Krankheitsursachen der Schultersteife sind noch nicht vollständig geklärt (Trauma, OP an der Schulter, ohne erkenntliche Ursache). Mögliche Ursachen für eine Frozen Shoulder können krankhafte Veränderungen oder Entzündungen der bindegewebigen Gelenkkapsel sein. Es wird vermutet, dass es aufgrund einer entzündlichen Schrumpfung der Schultergelenkskapsel zu Bewegungseinschränkungen kommt.

Was sind typische Symptome?

Erste Symptome einer Frozen Shoulder sind plötzlich auftretende heftige Schulterschmerzen, die möglicherweise beidseitig auftreten. Die Schmerzen machen sich besonders nachts bemerkbar, sodass es Betroffenen teilweise nicht mehr möglich ist, auf der Seite zu schlafen. Typisch für die Schultersteife ist, dass die Schmerzen mit der Zeit wieder nachlassen. Gleichzeitig bemerken Betroffene allerdings eine Versteifung im Schultergelenk, wodurch die Beweglichkeit des erkrankten Arms immer mehr eingeschränkt wird. Betroffene berichten oft von einem „eingefrorenen“ Gefühl in der Schulter, das sich wie eine Blockade anfühlt.

Eine Frozen Shoulder verläuft typischerweise in drei Phasen:

Phase 1

In der ersten Phase treten vor allem Schmerzen auf, während die Beweglichkeit der Schulter noch nicht oder nur wenig eingeschränkt ist.

Phase 2

In der zweiten Phase kommt es zur Ausbildung der typischen Schultersteife, während die Schmerzen allmählich abklingen.

Phase 3

In der dritten und letzten Phase lässt die Schultersteife langsam wieder nach und die Beweglichkeit der Schulter normalisiert sich allmählich.

Wie wird eine Frozen Shoulder diagnostiziert?

In der Regel ist ein rein klinischer Befund ausreichend, um eine Frozen Shoulder mitsamt der verbundenen Bewegungseinschränkung diagnostizieren zu können. Soll die Kapselschrumpfung zusätzlich mittels bildgebender Verfahren nachgewiesen werden, erfolgt die Diagnosestellung im MVZ im Helios durch eine Kernspintomografie. Wichtig ist dabei, dass andere orthopädische Ursachen – wie ein Impingement-Syndrom – ausgeschlossen werden können.

Grundsätzlich wird zwischen der primären und sekundären Schultersteife unterschieden. Während sich die primäre Frozen Shoulder auf keine bestehende Grunderkrankung zurückführen lässt, tritt die sekundäre Form der Schultersteife als Folge einer Vorerkrankung, Verletzung, Operation oder eines Unfalls auf.

Frozen Shoulder Übungen

Gezielte Übungen können dazu beitragen, die Beweglichkeit der Schulter wiederherzustellen und die Schmerzen zu lindern. Welche Übungen am besten geeignet sind, hängt jedoch vom individuellen Stadium der Erkrankung ab und sollte in Absprache mit dem Experten erfolgen.

In der Regel werden bei einer Frozen Shoulder gezielte Dehnübungen und Beweglichkeitstraining empfohlen. Dabei werden die betroffenen Muskeln und Sehnen sanft gedehnt, um die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern. Auch sanfte Bewegungsübungen, die die Schultermuskulatur stärken und die Beweglichkeit fördern, sind sinnvoll.

Eine einfache Übung für den Anfang: Die Schulter an eine Wand drücken und langsam in alle Richtungen bewegen. Auch das Heben des Arms über den Kopf oder das Greifen nach einem Gegenstand können dabei helfen, die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern.

Lesen Sie dazu auch unseren Blogbeitrag zum Thema Übungen und Ernährung bei Frozen Shoulder.

Frozen Shoulder Erfahrungsberichte

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) im Helios ist eine beliebte Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten mit Schulterbeschwerden. Bei uns finden Betroffene kompetente Ansprechpartner, die auf die Behandlung von Frozen Shoulder spezialisiert sind. Unsere Ärzte verfügen über langjährige Erfahrung und Expertise in der Diagnostik und Therapie von Schultererkrankungen.

Wir freuen uns über zahlreiche positive Bewertungen, die uns in unserer Arbeit bestätigen und uns motivieren, weiterhin erstklassige medizinische Versorgung zu bieten. Es ist uns ein besonderes Anliegen, unseren Patientinnen und Patienten ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Dafür setzen wir auf eine zielgerichtete Therapie, die auf die individuellen Bedürfnisse und Beschwerden abgestimmt ist. Hierbei stehen konservative Maßnahmen wie Physiotherapie und gezieltes Training im Vordergrund. In schweren Fällen kann auch eine medikamentöse Therapie oder eine operative Behandlung erforderlich sein. Unser Ziel ist es, die Beschwerden unserer Patientinnen und Patienten effektiv zu behandeln und ihre Schulterfunktion bestmöglich wiederherzustellen.

Wie wird eine Frozen Shoulder behandelt?

Die Frozen Shoulder lässt sich in der Regel konservativ behandeln. Nur in Einzelfällen muss ein operativer Eingriff erfolgen. Ziel der Behandlung ist es stets, die bestehenden Schmerzen zu lindern. Dies ist teilweise sogar erforderlich, um überhaupt mit einer Therapie beginnen zu können.

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Konservative Therapie

Im Vordergrund stehen bei der konservativen Therapie der Frozen Shoulder die Anwendung von schmerzlindernden Medikamenten sowie Krankengymnastik und physikalische Therapie (z. B. Kältebehandlungen).

Schmerzlindernde Medikamente können auch als Injektionen direkt ins Schultergelenk verabreicht werden. Das Ziel ist es, den Entzündungsprozess zu unterbrechen und somit ein Fortschreiten des Frozen-Shoulder-Syndroms zu verhindern. Meist kommt dabei eine Kombination aus Kortison, Lokalanästhetikum und Natriumchlorid-Lösung zum Einsatz. In das erkrankte Schultergelenk injiziert, führt dies zu einer deutlichen Schmerzreduktion sowie einer sofortigen Verbesserung der Beweglichkeit.

Bei einer Frozen Shoulder sollte die Schulter keinesfalls geschont werden. Nur so lässt sich eine erneute bzw. zunehmende Versteifung verhindern. Hierfür bieten sich – wenn von der Krankenkasse genehmigt – spezielle motorisierte Bewegungsschienen an, die mittels passiver Bewegungen für eine sanfte Mobilisation des Schultergelenks sorgen.

In Einzelfällen lässt sich eine bereits eingesteifte Schulter auch mittels sogenannter Narkosemobilisation behandeln. Unter Narkose wird die betroffene Schulter dabei schonend nach vorne, zur Seite und in die Rotation aufgedehnt. Lässt sich dadurch keine verbesserte Beweglichkeit der Schulter erzielen, kann im selben Schritt eine Arthroskopie folgen. Dies ist in jedem Fall individuell zu entscheiden. Eine Narkosemobilisation ist insbesondere für Patienten sinnvoll, die unter starker anhaltender Bewegungseinschränkung der Frozen Shoulder leiden und bei denen eine spezielle Bewegungsschiene keine Linderung gebracht hat.

Operative Therapie

Obwohl es bei der Frozen Shoulder in den allermeisten Fällen von selbst zu einer völligen Rückbildung der Symptome kommt, ist ab und an dennoch eine operative Therapie notwendig. Um die Gelenkkapsel und die vorhandenen Verwachsungen operativ zu lösen, führen wir im MVZ im Helios dann bevorzugt einen minimalinvasiven, arthroskopischen Eingriff (Schlüssellochoperation) durch. Im Rahmen des Eingriffs werden die bestehenden Verwachsungen und Verkürzungen der Gelenkkapsel gelöst.

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Häufig gestellte Fragen

Eine Frozen Shoulder hält in der Regel zwischen sechs Monaten und zwei Jahren an. Je länger die Symptome bestehen, desto stärker die Einschränkungen – sei es bei der Bewegung oder aufgrund der vorhandenen Schmerzen der Lebensqualität. Üblicherweise nehmen die Schmerzen mit zunehmendem Krankheitsverlauf der Schultersteife spontan wieder ab. Die Versteifung lässt sich hingegen nicht aufhalten.

Das Tückische an einer Frozen Shoulder: Da sich die Schultersteife meist schleichend entwickelt, wird sie gerade zu Beginn gar nicht erst bzw. erst sehr spät erkannt.

Das Frozen-Shoulder-Syndrom verläuft grundsätzlich in drei Phasen:

1. Phase: Freezing Shoulder

Die Schulter ist noch frei beweglich, es treten jedoch starke Schmerzen durch Entzündungen des Kapselgewebes auf. Die Entzündungen verursachen ein Verkleben des Gewebes, was langfristig wiederum mehr und mehr die Beweglichkeit der Schulter einschränkt. Phasendauer: ein bis drei Monate.

2. Phase: Frozen Shoulder

Durch ein Abklingen der Entzündungen lassen die Schmerzen nach. Das zurückbleibende vernarbte und verhärtete Kapselgewebe führt zu nachhaltigen Bewegungseinschränkungen – die Frozen Shoulder hat sich manifestiert. Phasendauer: drei bis acht Monate.

3. Phase: Thawing Shoulder

Die Schulter taut sprichwörtlich auf: Die Schmerzen nehmen weiter ab, und die Blockade im Gelenk löst sich. Die Schulter gewinnt wieder an Beweglichkeit.

Eine Frozen Shoulder führt sehr schnell zu einem schmerzhaften und unbeweglichen Schultergelenk. Zwar ist der Krankheitsverlauf in den meisten Fällen sehr gut vorhersehbar, für viele Betroffene ist dies dennoch mit einer lang anhaltenden Einschränkung der Lebensqualität und auch der Arbeitsfähigkeit verbunden.

Schätzungsweise leiden rund zwei bis fünf Prozent der Deutschen irgendwann in ihrem Leben einmal an einer Schultersteife. Man könnte somit sagen, dass es sich bei der Schulterversteifung um eine häufig auftretende Schultererkrankung handelt, die entweder nur einmal auftritt oder sich auch wiederholt bilden kann. Ist eine Schulter von der Versteifung betroffen, tritt die Frozen Shoulder manchmal auch an der Gegenseite auf.

Auch wenn die Schultersteife häufig ohne erkennbaren Grund auftritt, sind neben Diabetikern auch Patienten, die eine Chemotherapie hinter sich haben, vermehrt von der Schultersteife betroffen. Darüber hinaus ist zu vermerken, dass sich die meisten Betroffenen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren befinden. Auch erkranken Frauen an einer Frozen Shoulder deutlich häufiger als Männern.

Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit bei einer Frozen Shoulder ist individuell unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine gezielte Therapie kann dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und die Schulterfunktion wiederherzustellen, sodass betroffene Personen in der Regel wieder ihrem Beruf nachgehen können.

Bei Frozen Shoulder wird empfohlen, auf der nicht betroffenen Seite zu schlafen, um die Schulter zu entlasten. Auch eine leichte Erhöhung des Oberkörpers kann helfen, den Druck auf die Schulter zu reduzieren und Schmerzen zu lindern. Die optimale Schlafposition kann jedoch individuell unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Das passende Theraband bei Frozen Shoulder hängt von individuellen Faktoren wie dem Schweregrad der Erkrankung und dem Trainingsziel ab. Eine falsche Wahl des Therabands kann den Heilungsprozess negativ beeinflussen. Die genaue Auswahl sollte in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Gezielte Übungen mit einem passenden Theraband können jedoch dazu beitragen, die Schulterfunktion zu verbessern und die Beschwerden zu lindern.

In schweren Fällen kann eine Frozen Shoulder zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Schulterfunktion führen und zu einer vorübergehenden Arbeitsunfähigkeit führen. Auch die Durchführung alltäglicher Aktivitäten wie das Anziehen von Kleidung oder das Öffnen von Türen kann in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung erschwert sein. Allerdings verläuft die Erkrankung individuell unterschiedlich und hängt auch von Faktoren wie dem Alter, dem allgemeinen Gesundheitszustand und der Therapie ab.

Kortison-Injektionen oder Kortison-Tabletten können bei Frozen Shoulder eingesetzt werden, um Schmerzen zu lindern und die Entzündungsreaktion zu hemmen. Die Anwendung sollte jedoch individuell und gezielt erfolgen, da sie auch mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden ist. Die Entscheidung für eine Kortison-Therapie sollte in Absprache mit einem erfahrenen Arzt oder Orthopäden getroffen werden.

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