Rotatoren­manschettenriss

Rotatoren­manschettenriss im Überblick

Die Rotatorenmanschette setzt sich aus vier Muskeln und deren Sehnen zusammen. Diese Sehnen verlaufen direkt um das Schultergelenk in einem engen knöchernen Kanal zwischen Oberarmkopf und Schulterdach. Man könnte die Rotatorenmanschette auch als dynamischen Stabilisator des Schultergelenks bezeichnen: Während die beteiligten Muskeln dafür sorgen, dass der Arm im Schultergelenk rotieren und abgespreizt werden kann, umschließen die starken Sehnen den Oberarm wie eine Manschette. Sie sorgen dafür, dass der Oberarm auch beim Abspreizen in der Gelenkplatte zentriert bleibt. Bereits kleine Defekte oder Vorschäden an einer Sehne können die Präzisionsarbeit der Rotatorenmanschette empfindlich stören. Ein Sturz beispielsweise kann zu einem Riss der Rotatorenmanschette führen. Auch treten gehäuft Risse durch degenerativen Verschleiß auf.

Wie wir im Medizinischen Versorgungszentrum im Helios in München diese Ruptur behandeln, hängt vor allem vom Ausmaß der vorhandenen Verletzung ab. So haben bei einem Teilriss konservative Therapiemaßnahmen große Erfolgsaussichten.

 

Die Informationen auf dieser Webseite wurden von Dr. med. Heribert Konvalin nach strengen medizinischen Standards zusammengestellt. Basierend auf langjähriger Erfahrung, wissenschaftlicher Expertise und einer engen Vernetzung mit anderen Experten bietet diese Seite verlässliche Informationen für Patientinnen und Patienten, die sich über das Phänomen Rotatorenmanschettenriss informieren möchten. Eine optimale Vorbereitung auf eine mögliche Behandlung ist hier möglich.

Icon - Knie
Symptome

Kraftverlust im Arm, Bewegungseinschränkungen, starke Schulterschmerzen

Icon - Uhr
Behandlungsdauer

sechs Wochen bis mehrere Monate

Icon - Bett mit Markierung
Therapie

Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten, lokal eingesetzte Salben, Krankengymnastik, ACP-Therapie, Infiltrationen, Elektrotherapie, bis hin zur Arthroskopie

Icon - Herz über aufhaltende Hand
Schonzeit

sechs Wochen bis sechs Monate

Inhaltsübersicht
Inhaltsübersicht

Was ist ein Rotatoren­manschettenriss?

Ein Riss der Rotatorenmanschette ist ein häufiges Krankheitsbild. Es handelt sich bei der Ruptur um eine Verletzung bzw. einen Abriss der Sehnen, die direkt um das Gelenk zwischen Oberarmkopf und dem Schulterdach verlaufen. Dies kann aufgrund von Verschleißerscheinungen auftreten oder auch nach einem Sturz, Sportunfall oder schwerem Heben sowie aufgrund knöcherner Einengungen. Während nur etwa fünf Prozent der jüngeren Betroffenen als Folge eines Unfalls an einer Rotatorenmanschettenruptur leiden, ist der degenerative Verlauf weitaus häufiger.

Was sind mögliche Ursachen für eine Rotatoren­manschettenruptur?

Auslöser für einen Rotatorenmanschettenriss kann ein Sportunfall oder ein Sturz sein, bei dem man sich mit ausgestrecktem Arm abzufangen versucht. Vor allem bei älteren Menschen ist ein solches Ereignis jedoch oft nur der Auslöser – die eigentliche Ursache sind meist degenerative Veränderungen. Das Ausmaß der Rotatorenmanschettenruptur variiert vom kleinen Haarriss über Teilrisse bis hin zu ausgedehnten Einrissen der gesamten Rotatorenmanschette. Besonders oft ist die Sehne des Supraspinatusmuskels betroffen, der das Dach der Rotatorenmanschette mitbildet.

Was sind typische Symptome?

Ein Riss der Rotatorenmanschette macht sich meist durch einen ziehenden, stechenden Schmerz im Bereich der Schulter bemerkbar. Dieser kann durchaus bis zum Nacken bzw. bis in den Oberarm ausstrahlen. Viele Patienten klagen auch über nächtliche Schmerzen, insbesondere beim Liegen auf der verletzten Schulter. Aufgrund des verminderten Muskelzugs und der sich einstellenden Schonhaltung geht die Rotatorenmanschettenruptur immer mit einem zunehmenden Kräfteverlust des Arms sowie einer eingeschränkten Beweglichkeit einher. Für Betroffene bedeutet dies in der Regel eine massive Beeinträchtigung des Alltags. Typisches Beispiel: Bewegungen, die mit einer Rotation der Schulter verbunden sind, wie beim Anziehen einer Jacke oder dem Kämmen der Haare, lassen sich (wenn überhaupt) nur mühsam ausüben.

Wie wird ein Rotatoren­manschettenriss diagnostiziert?

Erste Hinweise auf eine Ruptur liefern sogenannte Funktionstests. Dabei prüfen wir im MVZ im Helios die Beweglichkeit und Kraft der Schulter. So liegt bei einer kompletten Ruptur oft erheblicher Kraftverlust vor. Ebenso berichten Betroffene über Probleme bei nach hinten führenden Bewegungen (wie z. B. beim Anziehen). Um den Befund schließlich zu sichern, wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Sollte dies nicht reichen, um das Ausmaß des Rotatorenmanschettenrisses nachzuweisen, ist eine Kernspintomografie erforderlich.

Wie wird eine Rotatoren­manschettenruptur behandelt?

Steht die Diagnose eines Rotatorenmanschettenrisses, versuchen wir im MVZ im Helios in der Regel zunächst je nach Ausmaß und Größe des Risses, die Beschwerden des Patienten mit einer maßvollen Krankengymnastik und mit entzündungshemmenden Medikamenten sowie gegebenenfalls lokal eingesetzten Salben zu lindern. Lassen sich die Symptome auf diese Weise nicht nachhaltig eindämmen oder handelt es sich um einen durchgreifenden Riss (mit und ohne Funktionsbehinderung) oder eine größere Teilruptur, ist eine Operation meist die einzige erfolgversprechende Option, um Patienten mit einer Rotatorenmanschettenruptur wieder zu Beschwerdefreiheit zu verhelfen.

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Konservative Therapie

Besteht ein Teilriss bzw. beschränkt sich der Riss der Rotatorenmanschette maximal auf fünfzig Prozent des Sehnendurchmessers, empfiehlt sich zunächst eine konservative Therapie aus:

Der Regenerationsprozess im Körper wird von Wachstumsfaktoren geregelt. Aktiviert von Blutplättchen, sogenannten Thrombozyten, lässt sich dieser Prozess mithilfe der ACP-Therapie unterstützen. Hierfür wird eine kleine Menge Blut abgenommen, mittels Zentrifuge verarbeitet und der Teil des Blutes – das Blutplasma – aufbereitet. Direkt in die von der Rotatoren­manschettenruptur betroffenen Schulter injiziert, wird die Anzahl der Blutplättchen sowie die Konzentration der Wachstumsfaktoren signifikant erhöht, vorhandene Schmerzen werden deutlich gelindert.

Ebenso ist es möglich, einen Rotatorenmanschettenriss mittels lokaler Infiltration zu behandeln. Ein Gemisch aus Kortison und Lokalanästhetikum wird dabei direkt in die Rotatorenmanschette injiziert. Dies führt zu einer deutlichen Schmerzreduktion, sollte nicht öfters als dreimal wiederholt werden.

Unterstützen lässt sich die konservative Therapie des Rotatoren­manschettenrisses mit einer Elektrostimulation. Hierbei wird elektrischer Strom zu therapeutischen Zwecken eingesetzt, um eine Schmerzlinderung, Förderung der Durchblutung sowie Beschleunigung des Heilungsprozesses herbeizuführen. Grundsätzlich gibt es bis zu 100 Formen der Elektrotherapie: Gleichstrom-, Niederfrequenz- (bis zu 1.000 Hertz), Mittelfrequenz- (1 bis 100 Kilohertz) sowie Hochfrequenztherapie (über 100 Kilohertz). Als Teil der Physiotherapie besteht eine Elektrotherapie aus mindestens sechs Sitzungen.

Operative Therapie

Bei der Operation eines Rotatorenmanschettenrisses geben wir im MVZ im Helios – wenn möglich – immer einer Arthroskopie den Vorzug. Je nach Rissgröße wird die Rotatorenmanschette zum Aktivieren der Selbstheilungskräfte lediglich angeschliffen, der Riss kann aber auch direkt genäht oder mit speziellen, resorbierbaren Knochenankern am Oberarmknochen fixiert werden. Sehr große Rotatorenmanschettenschäden lassen sich mit minimalinvasiven Vorgehensweisen versorgen. Nur selten ist die offene Operation am Schultergelenk notwendig, die über Verfahren mit kleinsten Hautschnitten erfolgt. Nach dem Eingriff ist eine mehrwöchige Krankengymnastik unter fachlicher Anleitung zur vollständigen Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit notwendig.

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Häufig gestellte Fragen

Die Rotatorenmanschettenruptur zählt zu einer der häufigsten Erkrankungen der Schulter. Das Risiko hierfür steigt mit zunehmendem Alter. Betroffen von einem Rotatorenmanschettenriss ist in der Regel die Sehne des Abspreizers, aber auch die des Innenrotators.

Kein Krankheitsverlauf gleicht dem anderen. Wie bei anderen Krankheitsbildern auch, erfolgen die Diagnostik und Therapie eines Rotatorenmanschettenrisses sehr differenziert und individuell auf den Patienten angepasst.

In den meisten Fällen lässt sich bei einem Riss der Rotatorenmanschette ein ziehender oder stechender Schmerz im Schulterbereich lokalisieren, der sogar bis zum Nacken oder manchmal auch bis in den Oberarm ausstrahlen kann. Diese Schmerzen können bewegungsabhängig sein (verstärkt beim Heben der Arme über Kopf), aber durchaus auch im Ruhezustand auftreten.

Können die vorhandenen Beschwerden des Rotatorenmanschettenrisses auf konservative Weise nicht dauerhaft gelindert werden und ist die Schultergelenkfunktion sehr eingeschränkt, wird eine Operation meist unumgänglich. Nur so lässt sich neben der Beschwerdefreiheit auch wieder eine vollständige Funktionsfähigkeit der Schulter herstellen. Ebenfalls ist ein operativer Eingriff erforderlich, sollte sich die Ruptur durch die gesamte Sehne bzw. mehr als fünfzig Prozent der Sehne erstrecken. Eine konservative Behandlung wird in diesem Fall aller Voraussicht nach zu keinem zufriedenstellenden Erfolg mehr führen.

Es ist durchaus möglich, dass die Sehne nach einer Rotatorenmanschettenruptur, insbesondere bei kleinsten Einrissen, selbst abheilt. Größere Teilrisse oder auch vollständige Risse heilen dagegen nicht von selbst und nehmen im Verlauf eher zu bis hin zur Massenruptur mit Sehnenruptur und Muskelschrumpfung (die dann womöglich nicht mehr zu beheben ist). Es ist daher wichtig, bei größeren Teilrissen oder vollständigen Abrissen nicht zu lange mit der Therapie zu warten, da sich andernfalls schwere Folgeschäden für das Schultergelenk einstellen können. So wirken sich entzündungshemmende Medikamente, lokal eingesetzte Salben und auch eine maßvoll ausgeübte Krankengymnastik durchaus positiv auf den Heilungsverlauf aus. Eine konservative Behandlung kann bei einem Riss der Rotatorenmanschette aber auch über eine ACP-Therapie oder Elektrostimulation erfolgen.

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