Meniskusschaden

Meniskusschaden | MVZ im Helios München

Meniskusschaden im Überblick

Die beiden aus faserigem Knorpel bestehenden Halbmondscheiben des Knies, der Innenmeniskus und Außenmeniskus, wirken in den Kniegelenken wie eine Art „Stoßdämpfer“ und „Stabilisator“. Vor allem federn die Menisken die Kräfte ab, die beispielsweise beim Springen oder Laufen auf das Kniegelenk einwirken, und verteilen sie gleichmäßig auf das Gelenk. Die Menisken sind grundsätzlich ziemlich strapazierfähig. Wirken jedoch starke Scherkräfte durch Rotationsbewegungen auf das Knie ein, kann es zu einem Meniskusschaden kommen.

Icon - Knie
Symptome

Blockierungsgefühl im Kniegelenk, eingeschränkter Bewegungsradius, vorübergehende Reizerscheinungen wie z. B. Schwellungen

Icon - Uhr
Behandlungsdauer

mehrere Wochen

Icon - Bett mit Markierung
Therapie

Ruhigstellung, Physiotherapie, ACP-Therapie, operative Therapien: Meniskusnaht, Meniskusersatz

Icon - Herz über aufhaltende Hand
Schonzeit

zwei bis drei Tage

Inhaltsübersicht
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Was ist ein Meniskusschaden?

Auch wenn Innen- und Außenmeniskus äußerst strapazierfähig sind, können Teile davon bei einer Sturzverletzung mit Überdrehung des Kniegelenks, wie dies im Ski-/Alpinsport besonders häufig vorkommt, ein- oder zerreißen (Meniskusriss). Dabei ist der Innenmeniskus schätzungsweise dreimal häufiger betroffen als der Außenmeniskus.

Was sind mögliche Ursachen für einen Meniskusschaden?

Die häufigsten Ursachen für einen Einriss des Meniskusgewebes sind starke Schwerkräfte durch Rotationsbewegungen oder Beugung, wie sie im Kniegelenk bei sportlicher Belastung auftreten. Unter Rotationsbewegungen versteht man in erster Linie die Drehung des Knies nach innen oder nach außen. Bei der Beugung handelt es sich vornehmlich um Bewegungsabläufe wie in die Hocke gehen.

Ebenso können eine Beinfehlstellung oder eine beruflich bedingte Fehl- bzw. Überlastung – wie ein langes oder häufiges Arbeiten in der Hocke – Ausgangspunkt für einen Meniskusschaden sein. Sind die Menisken über Jahre ungünstigen Belastungen ausgesetzt, kann es auch zu verschleißbedingten Schäden kommen – bis hin zu einem ausgeprägten Meniskusriss. Von einem solchen degenerativen Meniskusriss sind meist ältere Patienten betroffen.

Was sind typische Symptome?

Je nach Ort und Art der Verletzung werden bei einem Meniskusschaden verschiedene Rissformen unterschieden, dementsprechend kann auch das Beschwerdebild variieren. Oft klagen die Betroffenen über Schmerzen und ein Blockierungsgefühl im Kniegelenk, das den Bewegungsradius stark einschränkt. Zudem können vorübergehende Reizerscheinungen wie Schwellungen des Knies auftreten.

Wie wird ein Meniskusschaden diagnostiziert?

Alle Rissformen des Meniskus sollten möglichst zeitnah nach der eigentlichen Verletzung behoben werden. Das Gleiche gilt für einen degenerativen Meniskusriss. Eine möglichst frühzeitige Diagnostik und Therapie sind daher essenziell, um bleibende Schäden zu verhindern. Denn ein defekter Meniskus kann wie ein Sandkorn im Getriebe wirken und auf Dauer zu einem erheblichen Knorpelschaden (Arthrose, Kniegelenksarthrose) führen. Auf diese Weise lässt sich auch die verletzungsbedingte Pause im Beruf oder Sport so kurz wie möglich halten. Als diagnostische Mittel der Wahl zur Beurteilung eines Meniskusschadens dienen im MVZ im Helios nach der allgemeinen Anamnese und klinischen Untersuchung der Ultraschall und eine anschließende Kernspintomografie.

Wie wird ein Meniskusschaden behandelt?

Da das Gewebe nur im Basisbereich des Meniskus durchblutet ist, die meisten Risse aber abseits dessen in der Peripherie auftreten, ist eine Selbstheilung oftmals nicht möglich. Lediglich kleine, frische und gut durchblutete Meniskusrisse können mithilfe von konservativen Maßnahmen behoben werden.

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Konservative Therapie

Zur konservativen Therapie geschädigter Menisken gehören allen voran Ruhigstellung und Physiotherapie des Kniegelenks. Zur weiteren Unterstützung des Heilungsprozesses bietet sich die Eigenbluttherapie mit der ACP-Methode an.

Bei einem Meniskusschaden greift während des Regenerationsprozesses im Körper eine Reihe von verschiedenen Prozessen ineinander, die von Wachstumsfaktoren geregelt werden. Aktiviert werden diese Wachstumsfaktoren von Blutplättchen, sogenannten Thrombozyten. Medizinisch erwiesen kann die ACP-Therapie dabei helfen, die Anzahl der Blutplättchen sowie die Konzentration der Wachstumsfaktoren signifikant zu erhöhen. Hierfür wird eine kleine Menge Blut abgenommen, mittels Zentrifuge verarbeitet und der Teil des Blutes – das Blutplasma – aufbereitet. Die darin enthaltenen körpereigenen entzündungshemmenden Bestandteile können in das Knie injiziert die Regeneration sowie die Heilung des Gewebes beschleunigen und vorhandene Schmerzen lindern.

Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form der sogenannten Eigenbluttherapie. Dem Patienten wird mittels einer Spezialspitze Blut entnommen – wie bei einer klassischen Blutentnahme. Die Spitze enthält oberflächenveränderte Glaskügelchen, die die Blutzellen stimulieren, Interleukin-1-Rezeptorantagonist zu produzieren – ein entzündungshemmendes Eiweiß. Das anschließend gewonnene Blutserum wird in das zu behandelnde Areal injiziert, um eine nachhaltige Schmerzlinderung und Entzündungshemmung herbeizuführen.

Operative Therapie

In den meisten Fällen behandeln wir im MVZ im Helios Meniskusschäden mittels meniskuserhaltender Operationen. Die Art der Operation richtet sich dabei nach Lage und Größe der Rissform sowie danach, ob auch Begleitverletzungen vorliegen. Wir operieren in erster Linie arthroskopisch, da offene Meniskusoperationen aufgrund der Effektivität der arthroskopisch Verfahren heutzutage kaum noch durchgeführt werden. Je nach Defekt wird der Meniskus entweder wieder angeheftet (Meniskusnaht) oder das geschädigte Meniskusgewebe wird mithilfe der Arthroskopie gewebeschonend und sparsam entfernt, sodass das übrig gebliebene Gewebe verheilen kann. Eine weitere Behandlungsoption ist die Implantation eines Meniskusersatzes. Zur Unterstützung des Heilungsprozesses hat sich eine Zelltherapie als Begleitmaßnahme bewährt.

Oberstes Ziel der modernen Meniskuschirurgie ist es, so viel Meniskusgewebe wie möglich zu erhalten. Deshalb wird ein Meniskusriss, wenn möglich, mithilfe einer Naht versorgt. Hierfür stehen hochmoderne Refixationstechniken zur Verfügung. Welche Nahttechnik im Einzelfall angezeigt ist, wird immer individuell entschieden. Wichtige Entscheidungskriterien sind bei einem Meniskusschaden die Lokalisation des Risses, die Rissform selbst oder auch die Konsistenz des Meniskus. Der Heilungsverlauf einer Meniskusnaht dauert zwischen vier und acht Wochen – erst dann kann das betroffene Kniegelenk wieder voll belastet werden. Während dieser Zeit sind beim Gehen zwei Unterarmgehstützen notwendig.

Es kommt vor, dass ein Meniskusschaden so ausgeprägt ist, dass der Meniskus vollständig entfernt werden muss. Gerade für jüngere, sportlich aktive Patienten ist damit jedoch ein hohes Risiko verbunden. Denn die radikale – ersatzlose – Entfernung des Meniskus, wie sie früher üblich war, kann eine Reihe von schwerwiegenden Folgeerscheinungen haben. Dazu gehört vor allem, dass die für das Gelenk so wichtige Pufferfunktion entfällt und so die Entstehung einer Arthrose begünstigt wird. Dem vorzeitigen Gelenkknorpelverschleiß lässt sich entgegenwirken, wenn an die Stelle des defekten Meniskus ein Ersatz implantiert wird, der mechanisch die Rolle des „Stoßdämpfers“ übernimmt. Die operative Implantation eines Meniskusersatzes sollte mit einer Zelltherapie (ACP) kombiniert werden, um die Chance auf eine reibungslose Einheilung zu erhöhen. Die Implantation eines Meniskusersatzes zieht ein umfangreiches Rehabilitationsprogramm nach sich, wodurch die volle Funktionsfähigkeit des betroffenen Kniegelenks in der Regel nach etwa drei Monaten wiederhergestellt und eine sportliche Belastung nach sechs Monaten wieder möglich ist.

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Häufig gestellte Fragen

Ein Meniskusschaden zeigt sich in der Regel durch Schmerzen beim Drehen des Knies nach innen und/oder außen. Ebenso sind Probleme beim In-die-Hocke-Gehen und/oder auch beim Aufrichten aus der Hockstellung typische Symptome. Das Gleiche gilt für einen Druckschmerz am medialen oder lateralen Kniegelenksspalt sowie Schmerzen in der Kniekehle. Darüber hinaus kann es zu Gelenkblockaden kommen.

Für Personen mit einem Meniskusschaden empfiehlt sich gelenkschonender Ausdauersport. Hierzu zählen Nordic Walking, Radfahren, Aqua-Jogging oder Schwimmen. Aber auch moderates Krafttraining kann selbst mit einem geschädigten Meniskus durchgeführt werden.

Grundsätzlich könnte sich der Meniskus nach einer Verletzung von alleine wieder regenerieren. Dies gilt in der Regel allerdings nur bei Meniskusschäden im gut durchbluteten Außenbereich. Andernfalls verhilft eine konservative Therapie mitsamt Physiotherapie zu einer beschleunigten Heilung. Erst wenn diese Möglichkeiten erschöpft sind, wird eine operative Methode in Betracht gezogen.

Nicht selten schwillt das Kniegelenk nach einem akuten Meniskusschaden sichtbar und vor allem spürbar an. Für eine schnelle Linderung helfen dann in ein Tuch oder Handtuch eingeschlagene Kühlbeutel, die in regelmäßigen Abständen für etwa fünfzehn Minuten auf das Knie gelegt werden. Ebenso empfiehlt es sich, das betroffene Knie möglichst ruhigzustellen.

Die Arthroskopie zur Behandlung eines Meniskusschadens ist ein risikoarmes und schonendes Verfahren, bei dem große Wunden vermieden werden. Aus diesem Grund verläuft der Genesungsprozess schneller, und das betroffene Knie ist früher wieder voll belastbar, als dies etwa bei einer offenen Gelenkoperation der Fall wäre. Bei der Meniskusnaht hingegen dauert der Heilungsprozess zwischen vier bis acht Wochen. Erst dann sollte das betroffene Kniegelenk wieder voll belastet werden.

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