Impingement-Syndrom

Impingement-Syndrom | MVZ im Helios München

Impingement-Syndrom im Überblick

Der Begriff Impingement-Syndrom – auch als Engpass-Syndrom bezeichnet – leitet sich vom englischen Wort „impinge“ (zu Deutsch: zusammenstoßen, gegen etwas stoßen) ab und bezeichnet einen Einklemmungsschmerz in der Schulter, ausgelöst durch eine Reizung oder Entzündung im Schleimbeutel. Am häufigsten sind Sportler oder Personen, die beruflich überwiegend Überkopfarbeiten ausführen, betroffen. In den meisten Fällen lässt sich ein Impingement der Schulter mittels konservativer Therapie wieder in den Griff bekommen. Hierfür veranschlagen wir im Münchner Medizinischen Versorgungszentrum im Helios (MVZ) in der Regel eine Behandlungsdauer von sechs bis neun Monaten. Führt die Behandlung nach dieser Zeit immer noch nicht zum gewünschten Erfolg, kann oftmals nur noch eine Operation die vorhandenen Beschwerden lindern.

Icon - Knie
Symptome

Schulterschmerzen (anfangs nur beim Abspreizen des Arms, Innenrotieren und Nach-hinten-Greifen, später auch im Ruhezustand), Bewegungseinschränkungen

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Behandlungsdauer

sechs bis neun Monate

Icon - Bett mit Markierung
Therapie

Einsatz entzündungshemmender Medikamente und spezieller Salben, Kühlung, Krankengymnastik, lokale Injektionen, bis hin zum arthroskopischen Eingriff

Icon - Herz über aufhaltende Hand
Schonzeit

zwei bis vier Wochen

Inhaltsübersicht
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Was ist ein Impingement-Syndrom?

Das Impingement-Syndrom ist eines der am häufigsten vorkommenden Krankheitsbilder im Bereich der Schulter. Es handelt sich dabei um das schmerzhafte Einklemmen der Supraspinatus-Sehne und des Schleimbeutels zwischen Schulterdach und Oberarmkopf, sodass Betroffene beim seitlichen Heben des Arms oder beim Greifen nach hinten Schmerzen verspüren. Grundsätzlich wird zwischen zwei Formen des Syndroms unterschieden: dem extrinsischen und intrinsischen Impingement. Während es bei der „klassischen“ Form, dem extrinsischen Impingement, zum Einklemmen von Sehnen und Schleimbeutel unterhalb des Schulterdachs aufgrund einer bislang ungeklärten Dysbalance (intrinsisch) kommt, resultieren beim intrinsischen Impingement die Einklemmungen aufgrund von knöchernen Veränderungen am Schulterdach (extrinsisch).

Was sind mögliche Ursachen für ein Impingement-Syndrom?

Etwa zehn Prozent der deutschen Bevölkerung leiden unter einem Impingement-Syndrom der Schulter. Besonders oft sind Personen betroffen, die im Beruf oder in Alltagssituationen verstärkt Überkopftätigkeiten der Arme verrichten. Neben einer chronischen Überbeanspruchung können aber auch knöcherne Veränderungen im Schulterdach oder vorhandene Kalkdepots und knöcherne Wucherungen am Schulterdach und Schlüsselbein zu einem Engpass-Syndrom führen. Infolge des übermäßigen Drucks entwickelt sich eine Entzündung, die meist auch den zur Sehne angrenzenden Schleimbeutel erfasst. Ist die Belastungsgrenze der Sehne überschritten, kann es zudem zu Aufrauungen und Einrissen, mitunter auch zu einem vollständigen Abriss der Sehne kommen. Aus diesem Grund ist ein Impingement-Syndrom oft mit einem Riss oder Teilriss der Rotatorenmanschette verbunden.

Was sind typische Symptome?

Hat sich ein Impingement-Syndrom in der Schulter entwickelt, verursacht vor allem das Abspreizen des Arms starke Schmerzen. Aber auch der Griff nach hinten, beispielsweise in die hintere Gesäßtasche, kann starke stechende Schmerzen mit sich bringen. Grund dafür ist die vorhandene Entzündung, von der meist auch der zur Sehne gehörige Schleimbeutel betroffen ist. Bei einer fortgeschrittenen Sehnendegeneration leiden die Betroffenen schließlich auch im Ruhezustand unter Schmerzen. Sie können dann sogar nachts nur schlecht schlafen, da sie in keiner Position ohne Schmerz liegen können.

Wie wird ein Engpass-Syndrom diagnostiziert?

Berichten Patienten von den oben genannten Symptomen, deutet dies bereits auf ein Impingement-Syndrom hin. Das Gleiche gilt für körperliche Untersuchungen, bei denen das Heben des Arms zwischen 70 und 120 Grad nur noch schmerzhaft möglich ist. Um den Verdacht eines Impingements der Schulter zu sichern, führen wir im MVZ im Helios Ultraschall- oder Röntgenaufnahmen durch. Während sich bei der Ultraschalluntersuchung (Sonografie) Veränderungen des Schleimbeutels und im Muskel darstellen lassen, gibt ein Röntgenbild dank der sogenannten Y-Aufnahmen vor allem über die Form des Schulterdachs Aufschluss. In manchen Fällen ist zusätzlich eine Kernspintomografie (MRT) erforderlich. Die dabei entstehenden Schichtaufnahmen ermöglichen eine detaillierte Beurteilung der Weichteile (Muskeln, Sehnen, Schleimbeutel). Auf diese Weise lässt sich auch der Puffer zwischen Sehne und dem knöchernen Schulterdach genauestens ermitteln. Liegt dieser Raum unterhalb der kritischen Marke von einem Zentimeter, kommt es zum Einklemmen der Weichteile.

Wie wird ein Impingement-Syndrom behandelt?

Steht die Diagnose des Impingement-Syndroms, versuchen wir im MVZ im Helios in der Regel zunächst, die Beschwerden des Patienten mittels konservativer Therapie zu lindern. Wird damit auch nach sechs bis neun Monaten keine zufriedenstellende Linderung erreicht, ist in den meisten Fällen eine Operation der Schulter die einzig Erfolg versprechende Option zur Herstellung der Beschwerdefreiheit.

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Konservative Therapie

Die konservative Therapie des Impingement-Syndroms zielt darauf ab, die Beschwerden mit entzündungshemmenden Medikamenten, dem Einsatz spezieller Salben, ausreichender Kühlung und auch Krankengymnastik (aufgrund der bestehenden Dysbalance) zu lindern.

Eine weitere Möglichkeit bei der konservativen Behandlung des Impingement-Syndroms bietet die lokale Infiltration. Hier spritzt der behandelnde Arzt eine Mischung aus Kortison, Lokalanästhetikum und Natriumchlorid-Lösung direkt in den Entzündungsherd. Neben einem Rückgang der vorhandenen Entzündung hat dies auch eine spürbare Linderung der Schmerzen zur Folge. Aufgrund der nachteilig auf die Sehne auswirkenden Folgen sollte die Behandlung maximal bis zu dreimal wiederholt werden.

Operative Therapie

Lässt sich auch nach neun Monaten durch die konservative Therapie keine Besserung der Schulterschmerzen erzielen, raten wir im MVZ im Helios meist zu einer Operation zur Behebung des Impingement-Syndroms. Wenn möglich, geben wir dabei einer Arthroskopie den Vorzug, um die einengenden Faktoren (wie knöcherne Anlagerungen, Kalkablagerungen oder auch den entzündeten Schleimbeutel) operativ zu beseitigen und so den Raum zu erweitern, damit die Sehne wieder frei verlaufen kann. Sind Sehnenfasern der Rotatorenmanschette durch den Druck angerissen, können diese mithilfe der arthroskopischen Technik ebenfalls genäht oder angefrischt werden. Nach dem Eingriff ist eine mehrwöchige Krankengymnastik unter fachlicher Anleitung zur vollständigen Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit der Schulter notwendig.

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Häufig gestellte Fragen

Abhängig vom individuellen Krankheitsverlauf geht man von sechs bis neun Monaten aus, bis sich bei einem Impingement-Syndrom mithilfe konservativer Maßnahmen eine dauerhafte Heilung erzielen lässt. Im Vordergrund der Therapie stehen dabei neben lokal angewendeten speziellen Salben und Kühlung auch Krankengymnastik sowie die Einnahme entzündungshemmender Medikamente.

Bei einem Impingement-Syndrom sollte die betroffene Schulter zunächst geschont werden. Das heißt: Mit sportlichen Aktivitäten unbedingt für zwei bis vier Wochen pausieren. Lässt sich in dieser Zeit mittels konservativer Behandlung eine Beschwerdefreiheit erreichen, kann man auch langsam wieder mit dem Training beginnen. Die Oberarm- und Schultermuskulatur sollte dabei vorrangig am hängenden, zu Boden zeigenden Arm trainiert werden.

Eine Krankschreibung hängt ganz vom Ausmaß des Impingement-Syndroms sowie dem ausgeübten Beruf des Patienten ab. So kann es bei berufsbedingten schweren Belastungen des Arms oder häufigen Überkopfarbeiten durchaus zu einer Arbeitsunfähigkeit von vier bis acht Wochen kommen.

Als wirksamstes Hausmittel bei akuten Schmerzen hat sich das Kühlen bewährt. Dies kann in Form von Eispacks oder kalten Umschlägen erfolgen. Eine Schmerzlinderung des Impingement-Syndroms lässt sich vereinzelt auch mit kühlenden Salben oder Gelen erzielen.

Da bei einem Impingement-Syndrom eine Entzündung als Ursache vorliegt, ist von Wärmeanwendungen eher abzuraten. Wärme wird vielmehr bei muskulären Beschwerden eingesetzt. Im Zweifel sollte bei einem vermeidlichen Schulterengpass-Syndrom daher besser auf Kälte gesetzt werden, beispielsweise in Form von Umschlägen oder Eispacks.

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