Chronische Achillessehnen­schmerzen

Chronische Achillessehnenschmerzen | MVZ im Helios München

Chronische Achillessehnen­schmerzen im Überblick

Die Achillessehne ist die kräftigste Sehne des Körpers und verbindet die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein. Zieht sich die Wadenmuskulatur während der Abrollbewegung des Fußes zusammen, überträgt die Achillessehne die Kraft auf die Ferse und hebt sie vom Boden ab. Dabei muss sie enormen Zugkräften standhalten. Die Achillessehne erlaubt uns also sozusagen das Abstoßen beim Gehen zum nächsten Schritt. Insbesondere bei Sportlern, die viel laufen und sprinten, ist die Achillessehne einer großen Belastung ausgesetzt. Dies kann eine schleichende Schwächung zur Folge haben, die letztlich in chronischen Achillesschmerzen (Achillodynie) mündet. Ist der Verschleiß weit fortgeschritten, genügt eine kurze Belastung des Fußes, um die Sehne sogar komplett zum Reißen zu bringen. Ob dies bereits der Fall ist, können wir im Medizinischen Versorgungszentrum im Helios (MVZ) dank unserer modernsten Diagnostikmethoden schnell und unkompliziert herausfinden.

Icon - Knie
Symptome

morgendliche Anlaufschmerzen, Schwellungen, Rötungen, Überwärmung der Haut

Icon - Uhr
Behandlungsdauer

sechs bis zwölf Wochen

Icon - Bett mit Markierung
Therapie

orthopädische Hilfsmittel, Einsatz von Salben/Umschlägen, Physiotherapie, Schmerzmittel, lokale Injektionen, Magnetfeldtherapie, bis hin zum operativen Eingriff

Icon - Herz über aufhaltende Hand
Schonzeit

keine

Inhaltsübersicht
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Was sind chronische Achillessehnen­schmerzen?

Vor allem Sportler und insbesondere Männer zwischen dem 45. und 60. Lebensjahr leiden häufig unter chronischen Achillessehnenschmerzen, fachsprachlich als Achillodynie bezeichnet. Bei schätzungsweise der Hälfte der Betroffenen können Trainingsfehler als Ursache ausgemacht werden. So führt eine zu schnelle Steigerung der Laufgeschwindigkeit, das regelmäßige Joggen auf weichem Untergrund (wie Sand) oder eine zu geringe Regenerationszeit nach dem Sport zu einer anhaltenden Überbelastung der Achillessehne, die letztlich in einer Entzündung resultiert.

Was sind mögliche Ursachen für chronische Achillessehnen­schmerzen?

Wiederkehrende Fehl- oder Überlastungen sind häufig der Hauptgrund für chronische Schmerzen in der Achillessehne. Ebenso begünstigt eine Fehlstellung der Beine (z. B. X-Beine) oder ein instabiles Sprunggelenk, wie es nach einem Außenbandriss der Fall ist, Probleme im Bereich der Achillessehne.

Was sind typische Symptome?

Typischerweise treten die chronischen Achillessehnenschmerzen vor allem zu Beginn und bei Beendigung einer Belastung oder beim Barfußgehen auf. Manchmal lässt sich an der Achillessehne zudem eine druckempfindliche und schmerzhafte Verdickung ertasten. Ausgangspunkt sind meist Entzündungsvorgänge innerhalb der Sehne. Werden diese nicht ausreichend behandelt, können sie im weiteren Verlauf zu Verwachsungen mit dem umgebenden Gewebe führen – und die Schmerzen zum Dauerzustand werden.

Wie werden chronische Achillessehnen­schmerzen diagnostiziert?

Werden im Rahmen der Anamnese beim Arztgespräch die oben genannten Symptome genannt, können unsere orthopädischen Spezialisten im MVZ im Helios den chronischen Achillessehnenschmerz bereits nahezu sicher diagnostizieren. Um jedoch zu sehen, ob die Sehne eingerissen ist, muss eine Ultraschalluntersuchung oder eine Kernspintomografie (MRT) durchgeführt werden. Nur so lässt sich ein präziser Befund sichern und daraufhin eine bestmögliche Therapie einleiten.

Wie werden chronische Achillessehnen­schmerzen behandelt?

Die wohl wichtigste Behandlungsmaßnahme bei chronischen Achillessehnenschmerzen ist der Verzicht auf schmerzauslösende Aktivitäten. Eine zusätzliche Entlastung der Achillessehne kann außerdem mithilfe einer Reihe von konservativen Maßnahmen erreicht werden. In der Regel lassen sich damit zufriedenstellende Erfolge gegen die Beschwerden erzielen. Sollte die Sehne allerdings bereits spröde oder gar gerissen sein, ist ein operativer Eingriff unumgänglich.

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Konservative Therapie

Bei der konservativen Therapie setzen wir im MVZ im Helios neben der Physiotherapie auch entzündungshemmende Medikamente sowie physikalische Maßnahmen wie Ultraschallanwendungen und Elektrotherapie ein. In vielen Fällen lässt sich auch mit der Stoßwellentherapie eine Besserung herbeiführen. Vor allem haben sich aber folgende Maßnahmen bei einer Achillodynie bewährt:

Homöopathische Salben haben gerade bei chronischen Achillessehnenschmerzen einen schmerzlindernden Effekt. Hierfür eignen sich vor allem hochkonzentrierte Arnika-Präparate zur äußeren Anwendung, die eine stark entzündungshemmende Wirkung haben und Schwellungen schnell abklingen lassen. Alternativ lassen sich mit speziellen Tinkturen auch Umschläge machen, die mit Wasser verdünnt zusätzlich kühlend wirken.

Eine zusätzliche Entlastung kann mit speziellen Bandagen erreicht werden, die dem Fuß gerade beim Gehen Stabilität und Halt bieten. Weiter kann auch eine Absatzerhöhung im Schuh helfen. Ein solches Fersenpolster aus Silikon hebt die Ferse an und hat zusätzlich einen entlastenden und dämpfenden Effekt beim Gehen.

Ebenfalls als effektiv haben sich bei chronischen Achillessehnenschmerzen gezielte Injektionen in das umliegende Fersengewebe erwiesen. Zur Verwendung kommen dabei beispielsweise homöopathische Substanzen, aber auch Hyaluronsäure oder Eigenblut. Um den Effekt zu verstärken, lassen sich die verschiedenen Injektionen miteinander kombinieren. Dies sollte allerdings immer individuell dem jeweiligen Befund entsprechend bestimmt werden.

Unterstützend können alle konservativen Maßnahmen mit der Magnetfeldtherapie verstärkt werden. Bei dem speziellen Verfahren werden magnetische Wechselfelder erzeugt, die auf die Achillessehne wirken, deren Selbstheilungskräfte stimuliert und wird so für Schmerzlinderung gesorgt.

Operative Therapie

Selten ist es notwendig, die Sehne operativ von Verwachsungen, Verklebungen und/oder degenerativ verändertem Gewebe zu befreien, um dem Betroffenen wieder zur Schmerzfreiheit zu verhelfen. Ist die Sehne allerdings bereits spröde oder neigt dazu, mit der Zeit zu reißen, ist in der Regel eine Operation unumgänglich. Eine solche Operation einer Achillessehnenruptur dauert in der Regel fünfzehn bis dreißig Minuten und wird sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt. Es handelt sich dabei um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die losen Sehnenenden wieder miteinander vernäht werden.

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Häufig gestellte Fragen

Neben Schwellungen und Rötungen (in Einzelfällen sogar eine Überwärmung der Haut) reagiert die Achillessehne bei einer Reizung typischerweise besonders sensibel auf Druck. Dies sind in der Regel bereits erste Hinweise, bevor Schmerzen überhaupt auftreten. Im weiteren Verlauf kommt es dann zu Anlaufschmerzen. Spätestens dann ist dies ein eindeutiges Indiz für chronische Achillessehnenschmerzen.

Eine Sport- oder Laufpause hilft bei chronischen Achillessehnenschmerzen meist nicht. Der Schmerz kommt nämlich nach der Schonzeit mit Beginn der ersten Laufschritte in der Regel sofort zurück. Aus Unwissenheit kaufen sich viele Betroffene dann neue Laufschuhe oder ändern gar ihren Laufstil. Dies ändert aber nichts an ihrer Leidensgeschichte. Daher ist eine frühzeitig eingeleitete Therapie, beispielsweise mit speziellen Bandagen, essenziell, um eine dauerhafte Schmerzfreiheit zu erreichen.

Den meisten Patienten empfehlen wir bei chronischen Schmerzen in der Achillessehne bequeme Schuhe, in der Regel Sneakers, mit einer hohen Sprengung. Das heißt konkret: Der Schuh ist hinten etwas erhöht. Vergleichbar mit einer Einlage wird dadurch der Zug auf die Achillessehne reduziert. Zudem ist es wichtig, dass der Schuh nicht zu hart ist. Das Gleiche gilt insbesondere für den Bereich der Ferse. Um den idealen Schuh zu finden, führen wir im MVZ im Helios immer eine Laufanalyse durch. Anhand dieser Analyse wird auch herausgefunden, ob orthopädische Einlagen erforderlich sind oder was womöglich auch beim Laufstil beachtet werden muss.

Neben konservativen Therapiemaßnahmen wie Einlagen, Bandagen, Salben usw. sind auch Übungen bzw. ein gezieltes Training der Sehnen und vor allem der Waden bei chronischen Achillessehnenschmerzen entscheidend. Hierfür reicht in der Regel sogar eine Treppenstufe und eventuell ein Geländer aus. Und los geht’s: Beide Fußballen auf die Stufe stellen, sodass die Ferse bis zum tiefsten Punkt abgesenkt werden kann. Einige Sekunden in dieser Stellung halten. Dann die Ferse langsam anheben, bis nur noch die Zehenspitzen auf dem Boden aufliegen. Das Ganze fünfzehnmal wiederholen.

Grundsätzlich ist der Einsatz von Kortison bei chronische Achillessehnenschmerzen denkbar, kommt bei der Behandlung im MVZ im Helios allerdings in der Regel nicht zum Einsatz. Kortison bremst den Stoffwechsel, wodurch die Regeneration der Sehne gehemmt anstatt angeregt wird. Besser sind Injektionen mit Eigenblut (ACP). Hierfür wird dem Patienten zunächst Blut abgenommen, das aufbereitet sofort in den Bereich der Sehne gespritzt werden kann. Ziel dabei ist es, die regenerativen Prozesse dank bluteigener Wachstumsfaktoren um ein Vielfaches zu fördern.

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