Arthritis
Bei Arthritis handelt es sich um die Entzündung eines Gelenks, wobei jedes Gelenk des Körpers betroffen sein kann. Die Entzündung geht in der Regel mit Schmerzen, Überwärmung oder auch Schwellungen einher und ist (je nach Ursache) unterschiedlich stark ausgeprägt. Arthritis wird der Kategorie der Autoimmunerkrankungen zugeordnet: Fehlgeleitete Autoimmunprozesse führen dazu, dass das eigene Immunsystem das Knorpelgewebe angreift und schmerzhafte Entzündungen sowie im weiteren Verlauf eine schleichende Zerstörung des Gelenks auslöst.
Symptome bei Arthritis
Gelenkerkrankungen machen sich bei Betroffenen in der Regel sofort bemerkbar. Die Symptome verlaufen dabei schubweise und können in unterschiedlichster Weise auftreten. In den meisten Fällen verursacht eine Arthritis Schmerzen, Rötungen, Erwärmung, Schwellung und Bewegungseinschränkungen. Zudem ist das Anlagern von Flüssigkeit keine Seltenheit, die zu einem Gelenkerguss führen kann.
Diese Arthritis-Ursachen werden unterschieden:
- Rheumatisch bedingte Arthritis
- Infektiöse Arthritis
- Postinfektiöse Arthritis
- Arthritis bei Stoffwechselstörungen
- Arthritis bei Arthrose
Rheumatisch bedingte Arthritis
Die häufigste Form ist die rheumatoide Arthritis, im Volksmund auch als Rheuma bezeichnet, die grundsätzlich in jedem Lebensalter auftreten kann. Alleine in Deutschland ist schätzungsweise ein Prozent der Bevölkerung betroffen, Frauen dreimal so häufig wie Männer. Die rheumatoide Arthritis kann plötzlich, aber auch schleichend auftreten. Dabei greift der Körper die eigenen Gelenkstrukturen an, wodurch es zu einer chronischen Entzündung kommt. Typisch ist ein schubweiser Verlauf. Die Schübe halten dann jeweils für mehrere Wochen an.
Infektiöse Arthritis
Bei der infektiösen Arthritis wird die Gelenkentzündung durch eingeschleppte Bakterien, Viren oder Pilze ausgelöst. Am häufigsten von Bakterien verursacht (bakterielle Arthritis), gelangen die Erreger von außerhalb des Körpers zu den Knochen am Gelenk. Grundsätzlich wird zwischen der akuten infektiösen Arthritis, die sich sehr rasch entwickelt, und der chronischen infektiösen Arthritis unterschieden, welche sich langsam über Wochen hinweg entwickelt.
Postinfektiöse Arthritis
Manche Krankheitserreger, allen voran Bakterien, können zu einer Fehlreaktion der körpereigenen Abwehr führen, die wiederum eine Arthritis hervorbringt. So verhält es sich bei der postinfektiösen Arthritis, einer Gelenkentzündung, die als Reaktion nach einer gelenkfernen bakteriellen Infektion auftritt. Häufig sind hier bakterielle Infektionen des Darms, der Harn- oder Geschlechtsorgane verantwortlich. Die genauen Ursachen bzw. Mechanismen, die zu einer reaktiven Gelenkentzündung führen, sind zum Teil noch unklar.
Arthritis bei Arthrose
Durch die verschleißbedingten Veränderungen bei der Arthrose kommt es zu Schäden innerhalb des Gelenks. Dabei ändern sich die Strukturen, und die Bewegungen verlaufen nicht mehr „glatt“ und reibungslos. So bilden sich beispielsweise störende kleine Knochenanbauten, die an der Gelenkinnenhaut reiben und dadurch mechanisch eine Entzündung auslösen. Auch dies ist eine Form von Arthritis.
Verwechslungsgefahr: Arthritis und Arthrose
Von Laien wird die Arthritis gerne auch mal mit der Arthrose verwechselt. Der Grund dafür: Die Symptome beider Krankheiten ähneln sich sehr. Während sich die Arthritis aber auf eine Entzündung der Gelenke bezieht, die im Krankheitsverlauf zu Schädigungen führen kann, verhält es sich bei der Arthrose mit verschleißbedingten Gelenkschäden genau umgekehrt.
Behandlung von Arthritis
Eine allgemeine Arthritis-Therapie gibt es nicht. Welche Maßnahmen für die Behandlung der Arthritis geeignet sind, hängt immer von der Ursache der Gelenkentzündung ab. Doch das Behandlungsziel ist dabei klar: Es gilt, die Entzündung einzudämmen, um den Patienten zur Schmerzfreiheit zu verhelfen. Hierfür ist bei der rheumatischen Arthritis eine lebenslange Therapie mit Antirheumatika erforderlich. Andere Formen wiederum können mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) behandelt werden.
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