Kernspintomographie
Die Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie, MRT) zählt zu den modernsten und aussagefähigsten bildgebenden Verfahren in der Orthopädie, insbesondere, wenn eine eindeutige Diagnose nahezu aller Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates erforderlich ist. Schonend und ohne den Einsatz von Strahlen in Form von starken Magnetfeldern und Radiowellen (im Gegensatz zur Computertomographie oder zur Röntgenuntersuchung) kann mit der Kernspintomographie jede gewünschte Ebene des Körpers dargestellt werden.
Detaillierte Aufnahmen
Mit Hilfe von MRT-Aufnahmen lassen sich sämtliche Bänder, Knorpel, Sehnen, Muskeln, Bandscheiben und auch Flüssigkeiten sichtbar machen, welches beim konventionellen Röntgen nicht möglich ist. Gerade vor möglichen Operationen ist dies essentiell, um das Ausmaß und die Art der Verletzung diagnostizieren zu können. Mittels Computer ausgewertet lässt sich aber auch der Grad einer Arthrose einschätzen, ebenso wie eine Meniskusverletzung. Das Verfahren ist ebenso in der Lage, Bandscheibenschäden oder narbige Veränderungen an der Wirbelsäule sichtbar zu machen.
Ablauf einer Kernspintomographie
Die Untersuchung erfolgt mit einem offenen Kernspintomographen und ist völlig schmerzfrei. Dies empfinden auch Patienten, die unter Platzangst leiden, als angenehmer als manch andere engen, schmalen „Röhren“. Je nach zu untersuchender Körperregion liegt der Patient während der Kernspintomograph auf den Rücken oder erhält eine Art Spule z.B. um das Handgelenk. Damit keine Störungen in den späteren Aufnahmen entstehen, ist eine möglichst ruhige Körperhalten ratsam. Während der Aufnahmen erzeugt der Kernspintomograph laute Klopfgeräusche, die durch das Tragen eines Gehörschutzes sich auf ein Minimum reduzieren lassen. In der Regel dauert die Untersuchung zwischen 15 und 30 Minuten. In Einzelfällen ist der Einsatz von Kontrastmittel erforderlich. Dieses wird intravenös verabreicht und verteilt sich daraufhin im ganzen Körper. Auf diese Weise lassen sich verschiedene Gewebe leichter abgrenzen und damit auch unterscheiden. Somit ist eine aussagekräftige Diagnose möglich. Da bei einer Magnetresonanztherapie keine Strahlung zum Einsatz kommt, ist sie im Vergleich zu einer Röntgenuntersuchung mit keinen Risiken verbunden. Aus diesem Grund kann eine Kernspintomographie grundsätzlich sogar bei Schwangeren durchgeführt werden.
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