Das Knie schmerzt – wann zum Orthopäden?
Das Kniegelenk ist in vielerlei Hinsicht ein besonders gefährdetes Gelenk. Ein Grund ist, dass es praktisch keine knöcherne Führung hat, sondern seine Stabilität im Wesentlichen durch seine Haltebänder erhält: durch sein inneres und äußeres Band, die seitlich des Knies verlaufen, sowie durch seine beiden Kreuzbänder, die sich im Zentrum des Kniegelenks kreuzen. Das Innen- und Außenband verhindern, dass das Kniegelenk seitlich wegknickt, das vordere und hintere Kreuzband begrenzen die Bewegungsmöglichkeiten, um so eine Überbeweglichkeit des Kniegelenks zu vermeiden. Führt ein Sportunfall am Knie zu einem wackeligen Gefühl im Knie, ist meist eine Bandverletzung die Ursache – ein sehr unangenehmes Gefühl, das zudem gefährlich werden kann, wenn das Knie z.B. beim Treppensteigen oder Laufen wegknickt. Hinzu kommt: Eine Instabilität leistet chronischen Schäden im Kniegelenk Vorschub – bis hin zu einer frühzeitigen Kniegelenksarthrose. Umso wichtiger ist es, dass eine Kniegelenksverletzung zeitnah und angemessen behandelt wird – auch, wenn die Verletzung erst einmal kaum der Rede wert zu sein scheint.
Als Faustregel gilt: Schmerzt das Knie bei Belastung, erscheint es instabil oder kann man nicht mehr auftreten, sollte dies möglichst umgehend ärztlich abgeklärt werden. Gleiches gilt, wenn das Kniegelenk nach einem vermeintlich harmlosen „Zwischenfall“ anschwillt oder wenn es wie blockiert wirkt, sodass bestimmte Kniebewegungen nur noch eingeschränkt möglich sind.
Risikosportarten Fußball und Ski alpin
Vor allem bei Ballsportarten wie Fußball oder beim Ski alpin ist das Verletzungsrisiko fürs Kniegelenk hoch. Anlass können äußere Einwirkungen wie Stürze oder Zusammenstöße sein. Aber auch durch unphysiologische Gelenkbeanspruchung wie eine Verdrehung des Knies bei gleichzeitig fest stehendem Unterschenkel oder abrupte Bewegungswechsel vom Sprint zum Stopp kann es zu Verletzungen kommen. Nach einem solchen Ereignis lautet die Diagnose oft „Bänderriss“. Ob operiert werden muss, hängt davon ab, welche Bänder betroffen sind und ob Begleitverletzungen vorliegen. Beispielsweise wird ein Innenbandriss am Knie fast immer konservativ behandelt: Die oder der Betroffene trägt vier bis sechs Wochen eine Schiene, wodurch das Knie bei Beugung und Streckung stabilisiert wird. Nach Abklingen der Schmerzen empfiehlt sich zudem eine Physiotherapie. Zur Förderung des Heilungsprozesse hat sich auch die PRP-Therapie bewährt. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form der Eigenbluttherapie, die in der Behandlung von Sportverletzungen wegen ihrer guten Verträglichkeit und ihrer hohen Erfolgsquote in den letzten Jahren verstärkt in den Vordergrund gerückt ist.
Auch bei einem Kreuzbandriss ist die früher obligatorische OP längst nicht mehr die einzige Option. Gerade, wenn das Kreuzband nur zum Teil eingerissen ist, kann gegebenenfalls eine konservative Behandlung ausreichen, um die Funktions- und Leistungsfähigkeit des Knies wiederherzustellen.
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