Einschlafende Hände

Person massiert eingeschlafene Hand

Jeder kennt das Gefühl vermutlich: Die Hände kribbeln und fühlen sich taub an. Einschlafende Hände entstehen oft. Auslöser dafür kann z. B. eine ungünstige Schlafposition in der Nacht sein. Passiert es jedoch ohne ersichtlichen Grund, sollte der Ursache der einschlafenden Hände auf den Grund gegangen werden.

Wenn die Hände kribbeln und sich taub anfühlen

0Das Phänomen einschlafender Hände ist in der Regel harmlos. Vor allem nachts kann es vorkommen, dass die Hände aufgrund einer ungünstigen Schlafposition unter dem Körper sozusagen eingequetscht werden und es so zu einer Beeinträchtigung der Durchblutung kommt. Dies äußert sich in Form von Kribbeln und Taubheitsgefühl. Aber auch Sportler kennen in der Regel die Symptome einschlafender Hände nur zu gut. So kann es z. B. beim Radfahren oder auch Motorradfahren dazu kommen, das eine ungünstige Haltung der Hände, wie dies beim Anwinkeln der Fall ist, Nerven und Sehen derartig beansprucht, dass die Hände einschlafen. Das Gleiche gilt für bestimmte Tätigkeiten, bei denen das Handgelenk ebenfalls abgeknickt wird, wie etwa beim Telefonieren.

Schnelle Hilfe bei einschlafenden Händen

Ein ganz einfacher Tipp, der bei einschlafenden Händen schnelle Hilfe verspricht, ist Bewegung. Dies lässt sich z. B. erreichen, indem die Hände ausgeschüttelt werden. Das Schütteln kurbelt die Durchblutung an und sorgt dafür, dass das Taubheitsgefühl nachlässt. Ebenfalls verspricht das Ballen der Hände zu einer Faust schnelle Linderung. Zusätzlich kann es helfen, die betroffene Hand zu massieren. Sollten die einschlafenden Hände nachts auftreten, hilft es oftmals auch bereits, die Schlafposition zu ändern. Treten die Beschwerden immer wieder auf, empfiehlt es sich, ärztlichen Rat einzuholen.

Was noch dahinterstecken könnte

Wie bereits erwähnt, sind einschlafende Hände meist harmlos. Dennoch kann es in Einzelfällen vorkommen, dass eine Erkrankung als Ursache für einschlafende Hände verantwortlich ist. Neben Durchblutungsstörungen oder Rheuma kann auch das Karpaltunnelsyndrom für Kribbeln, Taubheitsgefühl und Gefühlsstörungen in den Händen verantwortlich sein. Bei dem Nervenkompressionssyndrom der Handwurzel kommt es zu einer Verengung des Karpaltunnels, sodass ein chronisch erhöhter Druck auf den Medianusnerv ausgelöst wird. Besonders häufig tritt das Karpaltunnelsyndrom bei bestimmten Berufsbildern auf. Hierzu zählen aufgrund der einseitigen Belastung des Handgelenks vor allem Büroangestellte. In den meisten Fällen ist dann das Tragen einer Schiene notwendig, um vor allem nachts das Abnicken des Handgelenks zu unterbinden. Aber auch die Injektion von örtlichen Betäubungsmitteln oder Kortison sowie Laser- und lokale Kältebehandlungen (z. B. Cryofos) können als konservative Therapiemaßnahmen zum Einsatz kommen. Nur in sehr seltenen Fällen und bei einer extremen Form des Karpaltunnelsyndroms ist eine operative Versorgung notwendig.

 

Sollten auch Sie häufig ohne Grund an einschlafenden Händen oder sogar Schmerzen in der Hand leiden, ist eine sorgfältige Diagnose unerlässlich. Im MVZ im Helios sind meine Kollegen und ich als Handspezialisten Experten auf diesem Gebiet und helfen Ihnen bei Bedarf jederzeit gerne weiter.

 

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