Fuß verstaucht – was tun?

Mann kniet vor Frau mit verstauchtem Fuß

Kurzes Stolpern oder ein ungeschickter Fehltritt, schon ist es passiert – der Fuß knickt weg, und es kommt zu einer Verstauchung, die sich in der Regel mit sofort auftretenden Schmerzen bemerkbar macht. Doch was ist eigentlich zu tun, wenn der Fuß verstaucht ist? Und wie lassen sich die Beschwerden schnellstmöglich lindern?

Verstauchung – eine typische Sportverletzung

Meist kommt es zu einer Verstauchung des Fußes, wenn das Sprunggelenk unnatürlich bewegt wird. Dies ist sehr häufig beim Sport, insbesondere beim Ausüben von Ballsportarten der Fall, wie beispielsweise beim Fußball oder Basketball. Die typische Sportverletzung kann sich aber auch im Alltag zugezogen werden. So begünstigen falsches Schuhwerk, Übergewicht oder Überlastung das Risiko einer Verstauchung. Die Verletzung entsteht in der Regel durch Überdehnung, Umknicken oder Verdrehen. Doch was tun, wenn der Fuß verstaucht ist? In den meisten Fällen ist die Verstauchung zwar harmlos, aber mit erheblichen Schmerzen verbunden. Schnelle Hilfe ist daher essenziell, um Schwellungen und Blutergüsse, gefolgt von Bewegungseinschränkungen, einzudämmen und zu reduzieren.

Schnelle Hilfe bei Verstauchungen verspricht die PECH-Regel

Um die auftretenden Symptome einer Verstauchung umgehend zu mindern, empfiehlt sich das Vorgehen nach der sogenannten PECH-Regel:

  • P = Pause

Bei einer Verstauchung sollte der Fuß geschont werden. Wer den Fuß normal weiterbelastet, riskiert eine Verzögerung des Heilungsprozesses und damit auch die Entstehung weiterer Verletzungen.

  • E = Eis

Rasches Kühlen verringert den Blutfluss, sodass es zu einem Zusammenziehen der Blutgefäße kommt. Dies hat einen schmerzlindernden Effekt. Wichtig dabei, das zur Kühlung verwendete Cool-Pack nicht direkt auf die Haut legen, sondern in ein Handtuch wickeln und dann auflegen.

  • C = Compression (übersetzt: Druck)

Um die vorhandene Schwellung zu reduzieren, kann auch ein leichter Druckverband helfen. Dies kann über einen Kompressionsverband, der mithilfe einer elastischen Binde angelegt wird, erfolgen. Unter leichtem Zug um Fuß und Knöchel gewickelt, sollte dieser aber keinesfalls zu eng angebracht werden.

  • H = Hochlagern

Um weitere Schwellungen vorzubeugen, sooft es geht den Fuß am besten über Herzhöhe hochlagern. Auf diese Weise lässt sich ein Rückfluss von Blut und Lymphflüssigkeit erreichen.

Darüber hinaus können auch spezielle Salben oder Gele zur Schmerzlinderung beitragen. Ebenso bewährt haben sich Hausmittel wie Quarkwickel. In ein Stofftuch gegeben und um den betroffenen Fuß gewickelt kühlt der Quark und kann zu einem abschwellenden, schmerzreduzierenden Effekt beitragen.

Verstauchungen bestmöglich vorbeugen

Um das Verletzungsrisiko zu reduzieren und einer Verstauchung des Fußes vorzubeugen, ist es ratsam, sich vor dem Sport ausreichend aufzuwärmen. Aber auch das Tragen von Bandagen oder Tapes ist vor allem bei großer Belastung für alle sinnvoll, die zu Verstauchungen neigen. Um einen verstauchten Knöchel nach der Heilungsphase wieder zu mehr Stabilität zu verhelfen, sind Kräftigungsübungen ideal. Diese lassen sich z. B. auf einem Balance-Board durchführen. Wichtig dabei: Das Training erst beginnen, wenn eine komplette Beschwerdefreiheit erreicht wurde. Entscheidend für die Verhinderung immer wiederkehrender Verstauchungssituationen ist aber ein stabiles Sprunggelenk. Dies sollte im Zweifelsfall von einem darauf spezialisierten Arzt getestet werden. Wenn eine Bänderverletzung vorliegt, muss diese erst ausgeheilt werden, bevor mit Übungen überhaupt begonnen werden kann.

Um den Zustand des Fußes nach dem Umknicken beurteilen zu können, sollte möglichst zeitnah ein Fuß-Spezialist zurate gezogen werden. Gerne stehen wir Ihnen bei uns im MVZ im Helios oder im HFZ München dabei zur Verfügung. Sie können sich jederzeit an uns wenden, auch wenn es darum geht, was bei einem verstauchten Fuß zu tun ist.

 

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