Ist mein Zeh verstaucht oder gebrochen?
Oftmals geschieht es ganz schnell. Ein schwerer Gegenstand fällt auf den Zeh, oder dieser bleibt unbeabsichtigt an einer übersehenden Kante oder einem Tischbein hängen. Neben einer schnellen Zehenbewegung ist dies auch mit einer hohen Krafteinwirkung verbunden. Die plötzlich einsetzenden Schmerzen gehen dann in der Regel auch mit sofort auftretenden Schwellungen einher. Die Frage, die sich sofort stellt: Ist der Zeh verstaucht oder gebrochen? Bei einem offenen Bruch ist es offensichtlich, doch wie lässt sich eine Verstauchung auf den ersten Blick erkennen?
Verstaucht oder gebrochen – daran lässt es sich erkennen
Als Laie ist es nur schwer ersichtlich, ob ein Zeh verstaucht oder gebrochen ist. Sowohl bei einer Verstauchung als auch bei einer Fraktur schmerzt der Zeh nach einem Unfall in den meisten Fällen massiv. Hinzu kommen Schwellungen, die sofort sichtbar und auch deutlich spürbar sind. Aber auch Hämatome machen sich schnell bemerkbar. Grund dafür sind Schädigungen der Blutgefäße. Kommen zu diesen Merkmalen jetzt noch sichtbare Fehlstellungen und womöglich Probleme bei der Beweglichkeit hinzu, kann es sich dabei um eindeutige Merkmale einer Fraktur handeln. Aber auch eine bläuliche Verfärbung kann ein Indiz für einen gebrochenen Zeh sein. Es ist übrigens egal, um welchen Zeh es sich handelt. Die beschriebenen Symptome treten beim kleinen ebenso auf wie beim großen Zeh.
Schnelle Hilfe
Wer sich den Zeh gestoßen hat, kann die Symptome mit Erste-Hilfe-Maßnahmen lindern. Hierzu zählt z. B. das Kühlen, am besten mit Kühlpacks, die vor dem Auflegen auf den betroffenen Zeh in ein Tuch gewickelt werden. Das Gleiche kann auch mit Quarkwickel erzielt werden. Dafür Speisequark direkt oder in ein Handtuch gewickelt auf den betroffenen Zeh geben. Zehn bis 15 Minuten auf dem Zeh belassen. Ebenso hat sich das Entlasten oder Ruhigstellen bewährt, außerdem das Hochlagern des Fußes über Herzhöhe. Vorhandene Schmerzen lassen sich mit Schmerzmitteln lindern.
Gebrochener Zeh – Behandlungsmaßnahmen
Ein gebrochener Zeh wird in der Regel konservativ versorgt. Um den Zeh zu fixieren, muss ein Tape-Verband angelegt werden. Mit einem elastischen Verband versehen, wird der gebrochene Zeh sozusagen mit dem danebenliegenden Zeh geschient. Da der Fuß anschließend nicht voll belastet werden sollte, empfiehlt sich in manchen Fällen auch das Tragen einer Schiene oder eines speziellen Gipsschuhs. Dieser wird auch dann notwendig, wenn nicht nur ein Zeh betroffen ist, sondern womöglich noch ein weiterer Zeh gebrochen ist. Ein klassischer Gips kommt hingegen nicht zum Einsatz. Lediglich in Ausnahmefällen ist es erforderlich, einen gebrochenen Zeh zu operieren. Dies ist dann der Fall, wenn es sich um keinen einfachen, glatten Bruch, sondern um einen komplizierten Trümmerbruch und/oder einen Bruch mit Gelenkbeteiligung handelt. Ebenso kann eine Operation notwendig werden, sollten bei dem Bruch Sehnen oder andere Weichteile in Mitleidenschaft gezogen worden sein.
Heilungsdauer gebrochener Zeh
Wie lange die Heilungsdauer dauert, hängt in der Regel vom Ausmaß der Fraktur ab. Ohne Komplikationen nimmt die Heilung bei einem klassischen Bruch, der sich mit konservativen Maßnahmen behandeln lässt, meist vier bis sechs Wochen in Anspruch. Nach dieser Zeit kann der Zeh dann wieder voll belastet werden.
Besteht der Verdacht, dass der Zeh womöglich gebrochen ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bei uns im MVZ im Helios oder im HFZ München können wir dann in der Regel mittels Röntgenaufnahmen herausfinden, ob es sich um eine Fraktur handelt, und entsprechende Therapiemaßnahmen einleiten. Natürlich können bei uns in der Praxis auch andere Fußbeschwerden behandelt werden. Sollten Sie also Probleme haben, kontaktieren Sie uns gerne.
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