Knie: Aufbau mit künstlichem Kniegelenk

Künstliches Kniegelenk

Mit einer Knieendoprothese (Knie TEP) wird der Ersatz eines zerstörten Kniegelenks bezeichnet, das meist durch Arthrose, Verletzungen oder auch Entzündungen geschädigt wurde. Dabei gibt es verschiedene Arten von Prothesen. Alle Knieprothese-Typen haben aber eines gemeinsam: Sie sollen im Idealfall dafür sorgen, das Betroffene ihr Knie wieder beschwerdefrei und ohne jegliche Schmerzen bewegen können. Sorgfältig ausgewählt und korrekt von mir als Kniespezialist München platziert, ist eine Haltbarkeit von bis zu 20 Jahren dann keine Seltenheit.

Unterschied zwischen Teil- und Total-Endoprothese

Die Knieendoprothese (Knie TEP) bezeichnet den Ersatz eines zerstörten Kniegelenks durch eine fest im Knochen verankerte künstliche Prothese. Sie kann entweder die gesamte Gelenkfläche oder lediglich einen Teil davon ersetzen. So wird bei der Teil-Knieendoprothese nur der betroffene Gelenkteil des Oberschenkelknochens und die Gelenkfläche des Schienbeins gegenüber ersetzt. Voraussetzung dafür ist, dass die zwei Kreuzbänder als auch das Innenband sowie das Außenband unversehrt sind. Bei einer Total-Knieendoprothese hingegen ersetzt man die kompletten Gelenkflächen von Oberschenkelknochen und Schienbeinkopf, wenn z.B. neben der enormen Abnutzung der Gelenkfläche auch bereits massive Bewegungseinschränkungen vorliegen.

Einsatz innovativer Mini- bzw. Knopfprothese

Ist hingegen „nur“ einer der drei Teile des Kniegelenks (Innenseite, Außenseite und Kniescheibe) betroffen, bietet sich vor allem bei jungen, sportlichen Patienten mit gehobenen Ansprüchen auch eine Mini- bzw. Knopfprothese an. Diese Art der Knieprothese ist ebenfalls im fortgeschrittenen Alter in vielen Fällen sinnvoll, wenn schnell zu einer kompletten Knieprothese geraten wird. Die innovative Knieprothese, die erst seit einigen Jahren im Einsatz ist, ist nur wenige Zentimeter groß und saniert lediglich den geschädigten Bereich des Knies. So bleiben die gesunden Bereiche vollkommen intakt und erfüllen weiterhin ihre Funktion. Ein weiterer Vorteil: Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv – über kleinste Schnitte – und ist somit besonders schonend.

Aufbau des künstlichen Gelenks

Inzwischen ist es möglich, mit patientenspezifischen Prothesen, die genau zum Knie und dem Defekt passen, eine maximale Erhaltung aller nicht geschädigten Gelenkanteile zu erzielen. Dabei besteht eine Knieprothese immer aus mehreren Teilen. Neben der Metallkappe, die am Oberschenkelknochenende wie eine Art Zahnkrone aufgesetzt wird, wird die Unterschenkelgelenksfläche mit einer Art Scheibe ersetzt. Nicht zu vergessen ist die Gleitfläche zwischen Ober- und Unterschenkel, die als Ersatz für die Menisken sowie den Gelenkspalt fungiert.

Befestigung der Knieprothese im Gelenk

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie die Knieprothese befestigt werden kann. Zum einen gibt es die Möglichkeit der zementierten Knieprothese, bei der sogenannter Knochenzement zum Einsatz kommt. Aber auch eine zementfreie Variante ist möglich, bei der man die Prothesenteile auf den Knochen presst und sich diese dann schrittweise mit dem Knochen verwachsen. Eine weitere Option ist die Hybridbefestigung: Hier zementiert man die Oberschenkelkomponente und befestigt die Oberschenkelkomponente mit dem sogenannten „Press-fit“-Verfahren. Welche Befestigungsart bei der Knieprothese die richtige ist, hängt vom jeweiligen Befund ab und wird von mir, Ihrem Kniespezialist München, individuell ausgewählt.

Zukunft der Knieendoprothetik

Immer am Puls der Zeit setzt unser Team als Kniespezialist München auf innovative OP-Techniken. Dafür kommen zum Einbringen der Knieprothese computeranalysierte Assistenzsysteme zum Einsatz. Um für jeden Patienten die perfekte Knieendoprothese (Knie TEP) zu erhalten, werden hierfür zunächst auf Grundlage einer MRT-Aufnahme dreidimensionale Schablonen angefertigt, an denen die zu entfernenden Knochen exakt bestimmt werden können. Diese computergesteuerte Methode ermöglicht eine patientenspezifische Knieprothese, die die natürliche Kniebewegung keinesfalls beeinträchtigt. Das Knieprothese Material besteht dabei aus speziellen Metalllegierungen (Titan, Kobalt oder Chrom), die sich durch ihre lange Haltbarkeit auszeichnen.

Richtiger Zeitpunkt für eine Knieendoprothese

Sinkt die Lebensqualität stetig weiter und sind alle konservativen sowie minimalinvasiven Möglichen der Behandlung im Laufe der Zeit – man spricht hier von einem circa sechs monatigen Zeitraum – ausgeschöpft, ohne Verbesserung der Symptome, ist eine Knieprothese anzuraten. Ausschlaggebend ist allerdings immer der persönliche Leidensdruck. So gibt es tatsächlich Patienten, die zwar nachweislich eine schwere Arthrose aufweisen, jedoch keine oder nur leichte Beschwerden haben. Im Gegensatz dazu existieren jedoch auch Fälle, bei denen die Knieprothese sprichwörtlich nicht auf die lange Bank geschoben werden sollte und man sofort aktiv werden sollte – wie zum Beispiel, wenn die Beinachsen zueinander extrem abweichen oder es durch die fortschreitende Knochenerweichung bereits zu Schäden gekommen ist.

Rehabilitation und Leben mit Knieprothese

In Sachen Rehabilitation nach Einsetzen einer Teil-Knieendoprothese ist eine ambulante Physiotherapie oftmals ausreichend. Nach circa sechs Wochen kann man dann auch wieder die meisten Tätigkeiten/Aktivitäten wie gewohnt durchführen. Bei der vollständigen Knieendoprothese hingegen schließt sich in der Regel eine dreiwöchige Rehabilitation an. Muskeln und Bänder benötigen für die Heilung etwas mehr Zeit – die Rehabilitationszeit liegt hier bei bis zu zwölf Monaten. Meist sind nach drei Monaten die meisten Tätigkeiten aber wieder möglich.

Eine Knieendoprothese (Knie TEP) hält in der Regel zwischen 15 und 25 Jahre. Die Haltbarkeit kann dabei beeinträchtigt werden z.B. durch Übergewicht oder Bewegungsmangel. Insbesondere bei Letzterem gilt: Sport ist erwünscht, sollte aber gelenkschonend ausfallen, wie dies beim Nordic Walking, Schwimmen, Yoga oder Radfahren der Fall ist. Moderates Krafttraining eignet sich ebenfalls.

Unser Anspruch als Ihr Kniespezialist München

Ziel ist stets eine gelenkerhaltende Versorgung mit kleinstmöglichen Implantaten zu ermöglichen. Inzwischen gibt es schließlich viele innovative Verfahren mit Miniprothesen, die bislang aber nur wenig zum Einsatz kommen. Der Trend wird in Zukunft weiter Richtung speziell angefertigte Implantate nach Maß und dem dazugehörigen Einsatz von Navigationsgeräten und Robotersystemen gehen – nicht nur bei künstlichen Knieendoprothesen.

 

Sind noch Fragen zur Knieendoprothese (Knie TEP) offen geblieben? Dann wenden Sie sich gerne an mich. Ich helfe Ihnen als Kniespezialist München im MVZ im Helios gerne weiter.

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