Nach Hüft OP allein zu Hause? – Das sollten Senioren beachten

Schätzungsweise rund 240.000 künstliche Hüftgelenke werden in Deutschland pro Jahr implantiert. Nach diesem Eingriff stehen vor allem Senioren vor einer großen Herausforderung: Wie gehe ich mit der neuen Hüfte um? Und ganz besonders: Wie gestaltet sich der Alltag zu Hause? Als Hüftspezialist München erkläre ich, wie die Heimkehr gerade für Senioren am besten funktioniert.

Wenn eine Hüft-OP ansteht

Im Laufe des Lebens verringert sich nicht nur die Knochendichte, auch die Wahrscheinlichkeit möglicher Frakturen steigt zunehmend. Gerade mit Arthrose, dem altersbedingten Gelenkverschleiß, ist Schätzungen zufolge jeder Dritte über 60 Jahre konfrontiert. Ganz gleich, ob der langsam fortschreitende Prozess wie bei der Arthrose oder so abrupt wie bei einem Schenkelhalsbruch, es gibt viele Fälle, die den Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks erforderlich machen.

Nach der Hüft-OP schnell wieder auf die Beine

Nach dem Eingriff müssen vor allem Senioren in der Regel erst lernen, mit der neuen Hüfte umzugehen. Dabei hilft ein intensives Training unter fachlicher Anleitung. Die Reha verfolgt nämlich das Ziel, Körperfunktionen wiederherzustellen und die unbeschwerte Teilnahme am sozialen Leben zu ermöglichen. Das beinhaltet auch die Fähigkeit zur Selbstversorgung, was gerade für Senioren einen wesentlichen Aspekt darstellt. Als Hüftspezialist München hat für mich der ganzheitliche Therapieansatz daher große Bedeutung. So sollten immer abhängig vom Gesundheitszustand und den gewünschten bzw. benötigten Aktivitäten im normalen Leben individuelle Reha-Ziele festgelegt werden. Waren Patienten noch vor zehn Jahren bis zu zwei Wochen nach einer Hüft-OP im Krankenhaus, ist heute das Verlegen bereits nach drei bis fünf Tagen möglich (sprich noch in der akuten, postoperativen Schmerzphase). Diese geänderten Rahmenbedingungen erfordern eine sehr differenzierte, intensive Schmerztherapie, abhängig vom eigenen Schmerzempfinden, um gerade Senioren nach einer Hüft-OP möglichst schnell wieder einen beschwerdefreien Alltag zu ermöglichen, den sie selbst auch meistern können. Sinnvoll ist daher auf jeden Fall eine Multitherapie, die neben Maßnahmen der Schmerzlinderung auch Physio-, Ergo-, Wasser- und/oder Trainingstherapie beinhaltet.

Neustart mit der neuen Hüfte

Nach erfolgreicher Reha ist es keine Seltenheit, dass Patienten bereits nach drei Wochen wieder nach Hause kommen. Um die wiedergewonnene Beweglichkeit der Hüfte zu erhalten, muss das Trainingsprogramm auch zu Hause fortgeführt werden. Gerade Senioren, die allein leben, müssen sich in Sachen Motivation auf sich selbst verlassen. Um den inneren Schweinehund zu überwinden, hilft Routine. Hilfreich ist es, sich eine bestimmte Zeit am Tag für das Training zu reservieren.

Wieder Bewegung in den Alltag reinbringen

Nach der Hüft-OP empfehlen sich sanfte Freizeitaktivitäten wie Schwimmen, Spazierengehen, Nordic Walking oder Fahrradfahren. Weniger geeignet sind dagegen Sportarten, bei denen der Körper starken Stößen, Drehungen oder ruckartigen Bewegungen ausgesetzt ist.

Was bis zu sechs Wochen nach der Hüft-OP vermieden werden sollte:

  • Ruckartige, unkontrollierte Bewegungen
  • Beugungen des operierten Hüftgelenks über 90 Grad
  • Tiefe Sitzpositionen
  • Schweres Heben und Tragen

Als renommierter Hüftspezialist München verfüge ich über viel Erfahrung, insbesondere was das Thema Hüft-OP bei Senioren angeht. Falls Sie dies nutzen möchten, dann melden Sie sich jederzeit bei uns im MVZ im Helios. Ich beantworte Ihnen gerne alle orthopädischen Fragen.

 

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