Übungen gegen Krallenzehen und Hammerzehen für starke und flexible Füße
Krallenzehen und Hammerzehen sind häufig auftretende Fehlstellungen. Während die Fehlstellung zu Beginn nur ein kosmetisches Problem darstellt, verursacht sie im weiteren Verlauf auch Druckstellen und Schmerzen nach längeren Wegstrecken. Im schlimmsten Fall entstehen durch den anhaltenden Druck und das Reiben im Schuh sogar offene Hautstellen. Im MVZ im Helios und im HFZ München behandeln unsere Fußspezialisten München Hammer- und Krallenzehen zu Beginn oft ohne Operation. Begleitend zu jeder Therapie sind dabei spezielle Dehnübungen essenziell, um die Beweglichkeit der Füße aufrechtzuerhalten.
Verständnis von Krallen- und Hammerzehen
Unterschiede Krallen- und Hammerzehen
Sowohl beim Hammer-, als auch beim Krallenzeh handelt es sich um Zehenfehlstellungen. Von einem Hammerzeh ist die Rede, wenn der Zeh im Endgelenk gebeugt ist. Das Gelenk biegt sich nach oben, sodass das Zehenende nach unten zeigt und einem Hammer ähnelt. Bei der Krallenzehe hingegen ist das Grundgelenk der Zehe überstreckt, der Zeh am mittleren Gelenk gebeugt. Beide Fehlstellungen betreffen übrigens vorrangig die zweite bis vierte Zehe.
Ursachen
Ursächlich für Hammer- oder Krallenzehen sind in der Regel eine genetische Disposition und ungeeignetes Schuhwerk. Das Tragen von zu kleinen Schuhen mit hohem Absatz engt die Füße ein und führt auf Dauer nicht selten zu Veränderungen der Zehen. Aber auch andere Fehlstellungen wie Spreiz-, Platt- oder Knickfüße können zu Hammer- oder Krallenzehen führen. Auffällig ist ebenso, dass Krallenzehen häufig gemeinsam mit einem Hallux valgus auftreten.
Hausmittel
Lässt sich der betroffene Zeh manuell noch gerade strecken, sollte eine konservative Therapie eingeleitet werden. Dabei bietet sich neben einer Schuheinlage auch das Tragen einer speziellen Bandage an. Diese zielt darauf ab, die Zehe in ihre ursprüngliche Form zurückzubiegen und eine weitere Verkürzung der Sehne somit zu verhindern. Um Schwielen und Hühneraugen vorzubeugen, empfiehlt sich zudem das regelmäßige Auftragen einer speziellen pflegenden Salbe. Zudem sind komplementärmedizinische Methoden der Homöopathie denkbar. Diese haben zwar keinerlei Einfluss auf die Zehenfehlstellung selbst. In manchen Fällen können sie aber durchaus zur Linderung vorhandener Beschwerden beitragen.
Übungen
Bei Krallen- und Hammerzehen empfehlen sich spezielle Übungen, die – regelmäßig durchgeführt – die Füße stärken und sie flexibel halten.
Für die Übung „Fingerdrücken“ einen Finger zwischen den großen und den zweiten Zeh legen. Die Zehen zusammenpressen, um den Finger so fest wie möglich zu drücken und anschließend wieder loslassen. Die Übung zehnmal wiederholen.
Eine andere effektive Übung ist das „Murmeln aufheben“. Hierfür ein Dutzend Murmeln auf den Boden legen und versuchen, diese mit den Zehen aufzunehmen.
Ebenso empfehlen sich regelmäßige Dehnübungen, um den Zehenbereich zu entspannen. Hierfür auf den Boden setzen und ein Bein bequem über das andere legen. Die Zehen des zu behandelnden Fußes so greifen, dass diese in der Handfläche liegen. Für die Dehnübung nun den Fuß so weit wie möglich nach unten beugen, sodass Schienbein und Fuß quasi eine gerade Linie bilden. Die Dauer der Dehnübung sollte dabei am besten mehrere Minuten betragen (ca. zwei Minuten).
Ebenfalls als besonders effektiv hat sich in Sachen Fußgymnastik die Spiraldynamik erwiesen, bei der das physiologisch bestmögliche Gehen erlernt und schult wird. Dabei steht und fällt der Erfolg mit der konsequenten und disziplinierten Anwendung des Erlernten.
Bringen eine konservative Therapie und regelmäßiges Üben keine Besserung der Beschwerden, kann eine Operation helfen. Im MVZ im Helios und im HFZ München beraten wir Sie hierzu gerne ausführlich. Gemeinsam finden wir die effektivsten Behandlungsmöglichkeiten für Krallen- oder Hammerzehen.
Häufig gestellte Fragen
Aufgrund ihrer charakteristischen Fehlstellung genügen bei Hammer- und Krallenzehen in den meisten Fällen zunächst Blickdiagnosen. Soll das genaue Ausmaß der Fehlstellung überprüft werden, erfolgen zusätzlich bildgebende Verfahren.
Im Anfangsstadium hat eine konservative Therapie durchaus Sinn, um die Fehlstellung zu behandeln. Stellt sich jedoch auch nach einem längeren Zeitraum keine Besserung der Beschwerden ein, muss die Fehlstellung mit einer Operation korrigiert werden. Ebenso stoßen konservative Maßnahmen an ihre Grenzen, wenn das Zehengelenk bereits versteift ist.
Die Wahl des richtigen Schuhwerks ist dabei besonders wichtig, da zu enge und zu schmale Schuhe die Entstehung von Hammer- und Krallenzehen begünstigen können. Ebenso empfehlen sich Gymnastik- und Dehnübungen, um Fußfehlstellungen bestmöglich vorzubeugen.
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