Verstauchter Knöchel – Einfache Tipps!
Ein verstauchter Knöchel zählt zu einer der am häufigsten auftretenden Sportverletzungen. Aber auch im Alltag kommt es vor, dass eine Überdehnung von Gelenkstrukturen eine Verstauchung nach sich zieht. Welcher Behandlung es dann bedarf, richtet sich immer nach dem Ausmaß der Verletzung. Wichtig bei einem verstauchten Knöchel ist allerdings, dass schnell gehandelt wird. Denn nur so lassen sich Gewebeschäden eingrenzen. Welche Tipps wir im MVZ im Helios unseren Patient*innen geben, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Verstauchter Knöchel – Definition
Unser Sprunggelenk wird durch elastische Bänder zusammengehalten. Die Dehnbarkeit dieser hat allerdings Grenzen. Wer etwa beim Joggen z. B. durch einen Sturz umknickt, sodass der Fuß nach innen gedreht wird, verursacht nicht selten eine Verstauchung oder Distorsion (lat. Verdrehung). Dabei sind oftmals ein oder mehrere Bänder überdehnt, an- oder gar durchgerissen.
Symptome – wie erkennt man eine Verstauchung?
Unmittelbar nach der Distorsion setzen meist Schmerzen ein. Diese verstärken sich, sobald das betroffene Gelenk bewegt bzw. belastet wird. Zudem entwickelt sich oftmals eine Schwellung. Ebenso kann sich ein Hämatom bilden. Aber auch Berührungsempfindlichkeit, eingeschränkte Beweglichkeit sowie das Gefühl von Instabilität sind mögliche Symptome, die sich unmittelbar im Zusammenhang mit einem verstauchten Knöchel bemerkbar machen können.
Bei einer Verstauchung unterscheidet man folgende Schweregrade:
Grad 1 (leichte Verstauchung): Bei der am häufigsten vorkommenden Verstauchung werden die Bänder überdehnt, aber sie reißen nicht. Es kommt zu Schmerzen, das Gelenk ist aber noch stabil und kann nach kurzer Zeit wieder belastet werden.
Grad 2 (mittelschwere Verstauchung): Bei dieser Form der Verstauchung sind ein oder mehrere Bänder angerissen. Das Gelenk ist daraufhin instabil, die Beweglichkeit eingeschränkt. Der Heilungsprozess kann einige Wochen in Anspruch nehmen.
Grad 3 (schwere Verstauchung): Ein oder mehrere Bänder sind gerissen, woraufhin das Gelenk an Stabilität verliert. Der Fuß lässt sich kaum noch bewegen. Bis zur vollständigen Ausheilung können mehrere Monate vergehen.
Knöchel verstaucht – das hilft!
Für die Behandlung einer Verstauchung wird sich in der Regel nach der sogenannten PECH-Regel gerichtet:
Pause = Ruhigstellen und mit dem betroffenen Fuß nur, falls notwendig auftreten
Eis = Auflegen von Eispacks auf den verstauchten Knöchel, um diesen zu kühlen
Compression = Kompressionsverband bei Schwellungen
Hochlagern = den Knöchel so oft wie möglich höher lagern
Den verstauchten Knöchel kühlen
Möglichst rasches Kühlen gehört zu einer wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahme bei einem verstauchten Knöchel. Die Kälte sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und der Blutfluss verringert wird. Schmerzen werden gelindert, Schwellungen entgegengewirkt, bzw. diese werden reduziert. Als Faustregel gilt: zehn Minuten kühlen, zehn Minuten Pause. Um Erfrierungen der Haut zu vermeiden, das Kühlmittel (Eis oder Kühlpacks) anstatt direkt auf die Haut in ein dünnes Tuch gewickelt auf den verstauchten Knöchel legen.
Schmerzmittel bzw. schmerzlindernde Salben einsetzen
Reichen das Entlasten und Kühlen des Fußes nicht aus, können auch Schmerzmittel zum Einsatz kommen. Aber auch schmerzlindernde, kühlende Salben sorgen – direkt auf die betroffene Stelle und somit den verstauchten Knöchel aufgetragen – für Linderung der Beschwerden.
Hochlagern des betroffenen Fußes
Um Schwellungen und Schmerzen zu vermindern, den verstauchten Knöchel so oft wie möglich hochlagern – am besten auf Hüfthöhe. So wird der Rückfluss von Blut und Lymphflüssigkeit erleichtert und einem weiteren Anschwellen entgegengewirkt.
Kompressionsverband
Ist die Verstauchung nur leicht und verursacht moderate Schmerzen, kann auch eine Kompressionsbandage zur Stabilisierung des Gelenks und zur Verminderung von Schwellungen angelegt werden. Hierfür eine elastische Binde unter leichtem Zug von den Zehenspitzen beginnend bis zum Knöchel hin wickeln.
Konservative Therapiemaßnahmen
Um Langzeitfolgen zu verhindern, sollte ein verstauchter Knöchel neben den genannten einfachen Tipps auch physiotherapeutisch behandelt werden. Mithilfe der Physiotherapie lassen sich vorhandene Bewegungseinschränkungen reduzieren und die Beweglichkeit des Knöchels wiederherstellen.
Ebenfalls bewährt hat sich die sogenannte Cryofos-Therapie. Bei der Thermo-Schockbehandlung wird die Haut im Knöchelbereich mittels hyperbarem CO2-Gas (Temperatur –78 °C) in nur 30 Sekunden auf 2 bis 4 °C heruntergekühlt. Durch die Aktivierung des Lymphabflusses lassen sich Entzündungsprozesse reduzieren und vorhandene Symptome nachhaltig lindern.
Schwere Verstauchungen erfordern eine sofortige ärztliche Behandlung, da es ohne Therapie im schlimmsten Fall zu bleibender Instabilität des Knöchels und zu anhaltenden Schmerzen kommen kann. Für eine exakte Diagnose sollte im Zweifel also unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. So lässt sich bei uns im MVZ im Helios vor Ort in der Praxis möglicherweise mithilfe einer Kernspintomografie (MRT) beurteilen, ob es bei der Verstauchung zu Einrissen oder Rissen der Bänder sowie zu mögliche Begleitverletzungen an Knochen oder Sehnen gekommen ist.
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