Wintersport: Was macht der Rücken mit?
Beim Skifahren werden nicht nur die Kniegelenke strapaziert, sondern auch der Rücken wird besonders gefordert. Und manch einer verspürt nach einem Tag auf der Piste am Abend mehr oder weniger starke Schmerzen im Rücken. Oft ist Überlastung Schuld, etwa weil die Rückenmuskeln nicht kräftig genug für die Intensität der Beanspruchung sind. Deshalb ist es ratsam, die Rumpfmuskulatur vor Beginn der Skisaison durch gezielte Übungen zu kräftigen – so wird auch die Wirbelsäule stabilisiert und das Sturz- und Verletzungsrisiko minimiert.
Leidet man schon länger unter Rückenschmerzen, sollte man der Ursache durch eine orthopädische Untersuchung unbedingt auf den Grund gehen, bevor man in die Skisaison startet. Liegen den Rückenproblemen Verspannungen zugrunde, machen gezielte Maßnahmen zur Lockerung der Muskulatur Sinn wie Wärmeanwendungen, gezielte Übungen zur Dehnung und Stärkung der Rückenmuskulatur und/ gegebenenfalls eine Physiotherapie. Bessern sich die Beschwerden, spricht nichts gegen das Skifahren. Gehen die Schmerzen jedoch z.B. von den Bandscheiben aus, sind Sportarten wie Alpinski oder Snowboarden wegen der unvermeidlichen Stoßbelastungen eher ungeeignet.
Eine rückenfreundliche Alternative ist Skilanglauf. Beim Langlauf entstehen deutlich weniger Stoß- und Druckbewegungen als beim alpinen Skifahren. Zudem schonen die fließenden Bewegungen auf ebenen Flächen nicht nur den Rücken, sondern auch die Gelenke. Überhaupt zeichnet sich Langlauf durch viele gesundheitsfördernde Eigenschaften aus. Denn er fördert die Ausdauer und trainiert nahezu alle Muskelgruppen des Körpers – bis hin zu den tiefen Rückenmuskeln. Ein weiterer Vorteil: Die Gefahr, sich zu verletzen, ist deutlich geringer als beim Alpinski.
Sturz auf den Rücken
Mit mehr als 15 Prozent sind Wirbelsäulen- und Brustverletzungen die am häufigsten auftretenden Verletzungen auf Skipisten – häufig verursacht durch Zusammenstöße.
Glücklicherweise kommen die Betroffenen oftmals mit leichteren Blessuren wie Muskelverspannungen und Gelenkblockaden davon. Aber es kann auch zu langwierigeren Verletzungen kommen, etwa an der knöchernen Wirbelsäule oder den Bändern, über die die Wirbelkörper miteinander verbunden sind. Beispielsweise können Hals- oder Rückenwirbel so verschoben werden, dass im Extremfall ein Bandscheibenvorfall die Folge ist.
Durch einen heftigen Sturz auf den Rücken können auch Wirbelkörper brechen. Wie kompliziert eine Wirbelfraktur ist, hängt von vielen Faktoren ab. Dementsprechend unterschiedlich fallen auch die Therapieansätze aus, die von einer frühzeitigen Stabilisierung durch kurzzeitige Ruhigstellung und anschließende krankengymnastische Behandlung bis hin zu einem operativen Eingriff reichen, wie z.B. eine minimalinvasive Kyphoplastie zur Wiederherstellung der normalen Höhe des Wirbelkörpers.
Gut sitzende Rückenprotekturen bieten Schutz
Eine Quetschung oder Schädigung des Rückenmarks infolge eines Skiunfalls ist zum Glück selten geworden. Ein Grund ist, dass immer mehr Ski- und Snowboardfahrer Rückenprotektoren tragen. Damit er seine Schutzfunktion auch wirklich erfüllt, sollte er gut sitzen, nicht zu groß sein, aber auch an keiner Stelle einschneiden. Wichtig ist, dass er die gesamte Wirbelsäule vom Halswirbel bis zum Steißbein und auch die Schulterblätter abdeckt. Am besten man lässt sich in einem Fachgeschäft beraten, wo man außerdem (am besten mit seiner Skiunterwäsche) anprobieren kann, ob er passt – das gilt sowohl für Hartschalenprotektoren als auch für Softprotektoren.
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