Meniskusschaden: Welche Übungen sind hilfreich und welche nicht?

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Ein Meniskusriss zählt zu den häufigsten Schmerzzuständen am Knie. Gerade in jungen Jahren treten Meniskusrisse besonders häufig nach Sportunfällen auf. Nicht selten erfordern sie dann einen chirurgischen Eingriff. Aber auch konservative Behandlungsmethoden können erfolgreich eingesetzt werden, um langfristige Schmerzfreiheit herbeizuführen. Welche Übungen sich dabei anbieten, um den Heilungsprozess zu unterstützen, erkläre ich Ihnen als Orthopäde und Sportmediziner im MVZ im Helios im folgenden Beitrag.

Meniskusschaden erkennen

Von einem Meniskusschaden ist dann die Rede, wenn der Meniskus seine Funktion als Stoßdämpfer und Stabilisator in den Kniegelenken verloren hat. Dies kann mithilfe einer Ultraschalluntersuchung und einer anschließenden Kernspintomografie nachgewiesen werden. Abhängig von der vorhandenen Meniskusverletzung können die Beschwerden variieren. So reichen diese von Schmerzen bis hin zu Schwellungen oder einem eingeschränkten Bewegungsradius.

Welche Schuhe bei Meniskusschaden?

Grundsätzlich empfiehlt sich immer gut gepolstertes, stabiles Schuhwerk, das den Meniskus entlastet. Von Bedeutung kann es auch sein, die Kniebewegungen anhand von orthopädischen Einlagen zu korrigieren. Ist der Innenmeniskus von einem Schaden betroffen, lässt sich die Belastung durch eine Erhöhung des Schuhaußenrands mindern. Bei einem geschädigten Außenmeniskus hingegen hilft eine Erhöhung des Schuhinnenrands.

Das entsprechende Schuhwerk ist auch zum Trainieren essenziell. Denn Sport ist nicht nur möglich mit Meniskusschäden, sondern sogar ratsam. Ideal ist vor allem gelenkschonender Ausdauersport, wie beispielsweise Radfahren.

Ausfallzeit bei Meniskusschaden?

Wie lange die Ausfallzeit bei einem Meniskusschaden beträgt, hängt von dem Ausmaß des Schadens sowie dem ausgeübten Beruf des Patienten ab. So kann die Heilung bei einer konservativen Therapie ohne Operation einige Wochen bis Monate dauern. Nach einer Meniskusnaht hingegen beträgt die Ausfallzeit zwischen vier bis acht Wochen, bevor das betroffene Kniegelenk wieder voll belastet werden kann. Um das Knie zu entlasten, geht der Patient in den meisten Fällen während dieser Zeit an zwei Unterarmgehstützen. Eine berufliche Ausfallzeit kann zwischen zwei Wochen und mehreren Monaten liegen. 

Wann sollte ein Meniskusschaden operiert werden?

Handelt es sich um einen verschleißbedingten Meniskusschaden, wird dieser heute in der Regel nur noch symptomatisch mit Ruhigstellung, Physiotherapie oder Eigenbluttherapie behandelt. Blockiert ein Teil des Meniskusgewebes das Gelenk und führt womöglich zu Einschränkungen beim Strecken des Knies, wird eine Operation unumgänglich. Klares Ziel einer Operation ist es, den Meniskus zu erhalten und so wenig Gewebe wie nur möglich zu entfernen. Üblich erfolgt der Eingriff im Rahmen einer Arthroskopie (Spiegelungen des Gelenks mit der Kamera), bei der das Knie nicht chirurgisch geöffnet werden muss. Abhängig von der Art des Meniskusschadens wird der Riss im Idealfall mit einer Naht versorgt. Um anschließend ein stabiles Ausheilen der Verletzung zu gewährleisten, setzen meine Kollegen und ich auf modernste Refixationstechniken, bei denen die sogenannte Meniskusnaht mithilfe kleiner Nahtanker oder mittels resorbierbarer Fäden durchgeführt wird.

Muskelaufbau bei Meniskusschaden

Für Personen mit bestehendem Meniskusschaden empfehlen sich gelenkschonende Sportarten. Neben Nordic Walking und Radfahren zählt hierzu auch Schwimmen. Generell bietet Schwimmen Personen mit Kniebeschwerden ein hervorragendes Work-out. Grund dafür: Der Auftrieb im Wasser reduziert beim Schwimmen die Gelenkbelastung um ein Vielfaches. Aber auch das Trainieren auf dem Trampolin eignet sich nach einem Meniskusschaden. Empfehlenswert ist dabei ein Trampolin mit Griff. Dieses ermöglicht z. B. das leichte Schwingen oder Joggen auf dem Trampolin. Grundsätzlich ermöglicht Trampolin-Springen ein ganzheitliches Training, das die gesamte Bein- und Armmuskulatur kräftigt.

Übungen bei einem Meniskusriss

Eine ganz einfache Übung, die sich bei einem Meniskusriss anbietet, ist die Dehnung der hinteren Beinmuskulatur. Hierfür sich mit ausgestreckten Beinen auf den Boden setzen. Eine Übungsschlaufe (alternativ geht auch ein Bademantelgürtel) um die Fußspitze legen und die Schlaufe mit ausgestreckten Armen weit vorne greifen. Der Rücken bleibt während der Übung gerade. An der Schlaufe anziehen, sodass der Fuß maximal zu einem herangezogen wird. Die Spannung halten. Dann lösen und die Übung ein zweites Mal durchführen. Das Bein wechseln.

 

Sie haben Knie– oder explizit Meniskusschmerzen und wollen diesen auf den Grund gehen? Wir helfen Ihnen bei uns im MVZ im Helios – Ihre orthopädische Praxis in München Neuhausen – gerne weiter.

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