PRP-Therapie bei Bandscheibenproblemen

Jede(r) dritte Deutsche leidet regelmäßig unter Rückenschmerzen – und oft sind es degenerativ veränderte Bandscheiben, die von uns Orthopäden als Hauptschuldige ausgemacht werden. Der Verschleiß beginnt bereits zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr – ein natürlicher Prozess, der nicht zwangsläufig in ein behandlungsbedürftiges Krankheitsbild münden muss. Es gibt jedoch einige Risikofaktoren, die die Abnutzung beschleunigen und dann hartnäckige Kreuzschmerzen zur Folge haben können. Neben einer genetischen Veranlagung, Übergewicht und Bewegungsmangel sind es vor allem eine schlecht trainierte Haltemuskulatur und einseitige Belastungen wie häufiges Sitzen.
Abgenutzte Bandscheiben sind weniger elastisch und können nicht mehr gut Wasser speichern. Sie werden flacher, verlieren an Höhe und können dazu führen, dass auch Wirbelkörper, Wirbelgelenke und Wirbelsäulenbänder degenerativ verändern – der Ausgangspunkt für schwer zu behandelnde Erkrankungen wie Facettensyndrom, Wirbelgleiten, Spinalkanalstenose oder auch eine Instabilität der Wirbelsäule.
Der zunehmenden Instabilität versucht der Körper mit Reparaturvorgängen entgegenzuwirken, um so die Tragfähigkeit der Wirbelkörper zu vergrößern: An den Rändern der Wirbelkörper entstehen Knochenanbauten. Die Folge: Der Raum für die Bandscheiben wird weiter verengt. Hinzu kommen schmerzhafte Entzündungsreaktionen, die nicht zuletzt durch die Druckbelastung in den Wirbelkörpern hervorgerufen werden – eine Osteochondrose ist entstanden. Am Ende der verschleißbedingten Formveränderungen der Bandscheibe und Wirbelkörper können weitere Komplikationen stehen – bis hin zu schweren Kompressionsschäden an den Nerven, die durch den Wirbelkanal verlaufen.
Soweit sollte man es möglichst nicht kommen lassen. Rechtzeitig eingeleitet, lassen sich abgenutzte Bandscheiben mit einem weitgehend intakten Faserring therapeutisch gut reparieren. Hier hat sich die PRP-Therapie bewährt – eine wirksame, patientenschonende Methode, die wir im Orthopädischen Versorgungszentrum im Helios bereits seit einigen Jahren erfolgreich unter anderem zur Behandlung von Arthrosen, Sehnen- und Bänderverletzungen einsetzen.
Was Blutplättchen so alles können
PRP steht für Platelet Rich Plasma. Das ist ein körpereigenes Blutplasma, das mithilfe der Zentrifuge unter sterilen Bedingungen von den restlichen Blutbestandteilen getrennt und konzentriert wurde. Das Besondere an dem aufbereiteten Blutplasma ist, dass es vor allem Blutplättchen (Thrombozyten) sowie zahlreiche Wachstumsfaktoren enthält, die bei der Reparatur von geschädigtem Gewebe helfen und gleichzeitig Entzündungen hemmen.
Genau diesen Effekt macht sich die PRP-Therapie zur Regeneration abgenutzter Bandscheiben zunutze: Abnutzungserscheinungen an den Bandscheiben werden repariert, die Elastizität der Bandscheibe wird verbessert, die Bandscheibenhöhe nimmt wieder zu, Entzündungsreaktionen werden gebremst – und dem Fortschreiten des Bandscheibenverschleißes wird entgegengewirkt.
Kleiner Aufwand, große Wirkung
Basis für das plättchenreiche Plasma-Konzentrat ist etwas Blut, das von der Patientin bzw. dem Patienten selbst stammt. Der große Vorteil einer Behandlung mit Eigenblut ist, dass sie zu 100 Prozent biologisch und sehr gut verträglich ist. Die Wirkstoffe stammen ausschließlich aus dem eigenen Körper, dem Konzentrat wird nichts von außen zugefügt. Nach der Aufbereitung im Labor erfolgt die Injektion unter Lokalanästhesie unter Sichtkontrolle direkt in den gallertigen Kern der Bandscheibe.
Der Therapiezyklus kann ambulant durchgeführt werden. In der Regel sind drei Injektionen innerhalb von drei bis vier Wochen notwendig. Viele Patienten verspüren oft schon während des Behandlungszyklus eine deutliche Linderung ihrer Beschwerden, mitunter dauert es auch einige Wochen, bis eine Besserung eintritt. Auf jeden Fall kann die PRP-Therapie dazu beitragen, dass sich die Lebensqualität wieder deutlich verbessert.
Konservative Therapie – oft eine gute Alternative zur OP
Die PRP-Therapie ist nur eine von vielen weiteren wirksamen Methoden, die zum konservativen Behandlungsspektrum des Orthopädischen Versorgungszentrums im MVZ im Helios gehören. Und sehr oft ist es möglich, den Patientinnen und Patienten effektiv zu helfen, ohne dass eine OP notwendig ist. Erst, wenn sämtliche nicht-operativen Maßnahmen keinen Erfolg (mehr) versprechen, raten wir vom Orthopädischen Versorgungszentrums im MVZ im Helios zu einer chirurgischen bzw. minimal-invasiven Therapie.
Sie haben noch Fragen zur PRP-Therapie? Sie leiden an Rückenschmerzen, für die Sie gern die Ursache wüssten? Ihre Rückenschmerzen sprechen nicht mehr so gut auf die Behandlung an? Dann wenden Sie sich an uns! Die Rückenspezialisten des Orthopädischen Versorgungszentrums im MVZ im Helios helfen Ihnen gern weiter.
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