Was tun bei Bandscheibenvorfall?

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Bandscheiben fungieren als „Puffer“ zwischen den einzelnen Wirbelkörpern. Sie sorgen für die nötige Elastizität und dämpfen bei Bewegungen sämtliche Stöße ab. Doch mit zunehmendem Alter nutzen sich die Bandscheiben ab. Kommen dann noch andere Faktoren hinzu, endet dies nicht selten in einem Bandscheibenvorfall. Konsultieren uns im MVZ im Helios Patient*innen mit einem Bandscheibenvorfall, ist es stets unser Ziel, ihnen möglichst mithilfe konservativer Therapie und damit ohne Operation zu helfen.

Aufbau der Bandscheibe

Wie Stoßdämpfer liegen unsere Bandscheiben zwischen den einzelnen Wirbeln. Sie dämpfen Stöße und halten aufgrund ihrer flexiblen Form enormem Druck stand. So können beim Heben einer Getränkekiste z. B. bis zu 23 bar auf die Bandscheiben einwirken. Dies entspricht einem Gewicht von 300 Kilogramm.

Jede der Bandscheibe weist einen äußeren Faserring und einen innen liegenden Gallertkern auf. Der weiche Innenkern besteht überwiegend aus Knorpelgewebe mit hohem Wassergehalt, der im Laufe der Jahre kontinuierlich abnimmt. Als Folge zeigen sich dann im äußeren Faserring zunehmend kleine Risse. Die Folge: Die schützende Hülle wird anfällig für Verletzungen.

Wie kommt es zu einem Bandscheibenvorfall?

Ein Bandscheibenvorfall ist in den meisten Fällen auf verschleißbedingte Prozesse – auch als degenerative Prozesse bezeichnet – zurückzuführen. Aber auch Bewegungsmangel, Übergewicht, Überlastung oder Fehlhaltung erhöhen das Risiko für einen Bandscheibenvorfall. Dieser entsteht, wenn Teile des Gallertkerns aufgrund vorhandener Risse des Faserrings austreten und daher Druck auf die Nervenwurzeln des Rückenmarks ausüben. Es kommt mitunter zu starken Schmerzen und in Extremfällen sogar zu Gefühlstörungen und Lähmungserscheinungen. Am häufigsten tritt ein Bandscheibenvorfall im unteren Bereich der Lendenwirbelsäule auf. Aber auch der Halswirbelbereich kann betroffen sein. Typisch dafür sind ausstrahlende Schmerzen in die Arme. Äußerst selten tritt hingegen ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Brustwirbelsäule auf. Die Schmerzen breiten sich dann ringförmig über den Brustkorb aus.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

In den meisten Fällen lässt sich ein Bandscheibenvorfall konservativ und damit nichtoperativ behandeln. So können mäßige Schmerzen bereits mit nichtsteroidalem Antirheumatikum (NSAR) und einer Stufenlagerung gelindert werden. Ebenso wirken sich moderate Bewegung, Wärme sowie das Tragen eines Rückenstützgürtels positiv auf den Selbstheilungsprozess aus. Ist hingegen die Lendenwirbelsäule von einem Bandscheibenvorfall betroffen, kann eine Akupunkturbehandlung zur Linderung der Beschwerden beitragen. Um den Druck auf die Bandscheibe zu verringern, ist auch die konservative Dekompressionstherapie der Wirbelsäule mit SpineMED® eine mögliche Behandlungsform. Durchgeführt auf einer Spezialliege, führt ein computergesteuertes Biofeedback-System zu einer gezielten Entlastung der Bandscheibe, woraufhin diese wieder ausreichend mit Sauerstoff, Nährstoffen und Flüssigkeit versorgt werden kann und die Beschwerden abklingen.

 

Sie haben bereits einen Bandscheibenvorfall oder leiden unter der Volkskrankheit Rückenschmerzen? Wir als renommierte Wirbelsäulenspezialisten im MVZ im Helios bieten Ihnen das gesamte konservative und chirurgische Therapiespektrum an. Melden Sie sich bei uns!

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Häufig gestellte Fragen

Es gibt zahlreiche Faktoren, die einen Bandscheibenvorfall begünstigen können. Dazu zählen neben langem Sitzen und Bewegungsmangel auch Haltungsfehler, schwere körperliche Arbeiten sowie das falsche Heben schwerer Gegenstände. Aber auch eine psychische Dauerbelastung kann einen Bandscheibenvorfall zur Folge haben.

In den meisten Fällen macht sich ein Bandscheibenvorfall schleichend bemerkbar. Manche Patient*innen haben zu Beginn überhaupt keine Schmerzen. Typisch für einen Bandscheibenvorfall sind allerdings plötzlich auftretende, stechende Nervenschmerzen im Rücken, die sogar in ein Bein ausstrahlen können. Ebenso sind Kribbelgefühle bis hin zu Lähmungserscheinungen keine Seltenheit. Tritt der Bandscheibenvorfall hingegen im Bereich der Halswirbelsäule auf, sind es vorrangig Nackenschmerzen, Schmerzen im Hinterkopf oder Taubheits- bzw. Kältegefühl.

Bei Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall überprüfen wir im MVZ im Helios in der Regel zunächst die Reflexe des Patienten. Um die Diagnose zu sichern, wird eine Kernspintomografie durchgeführt. Ebenso kann der Verdacht mittels Elektromyografie (EMG) überprüft werden. Dabei lässt sich auch abklären, ob eine Nervenschädigung vorliegt. Hierfür überweisen wir die Patient*innen dann an einen Neurologen.

 

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