Tennisarm: Die besten Übungen
Unsere Hände und Arme sind sehr komplex. Sie bestehen aus Knochen, Muskeln, Bändern, Nerven, Blutgefäßen und Sehnen. Werden Letztere am Ansatz der Unterarm-Streckmuskulatur gereizt, können kleinste Mikroeinrisse entstehen. In der Folge kommt es zu einer schmerzhaften Entzündungsreaktion, die wir als „Tennisarm“ bezeichnen. Im MVZ im Helios bieten wir unseren Patient*innen, die von einem Tennisarm bzw. Tennisellenbogen betroffen sind, umfangreiche Möglichkeiten der derzeit besten Therapien.
Was ist ein Tennisarm?
Wer einen Tennisarm diagnostiziert bekommt, ist in den meisten Fällen kein passionierter Tennisspieler. Auch Nichtsportler können also unter einem Tennisarm leiden, der eine schmerzhafte Überlastung der Sehne im Ellenbogenbereich bezeichnet. Ausgangspunkt dafür sind kleinste Mikroeinrisse im Sehnenansatz der Unterarm-Streckmuskulatur.
Ursachen
Ein Tennisarm entsteht meist infolge einer immer wiederkehrenden Fehl- oder Überlastung. Die ist beispielsweise der Fall, wenn es regelmäßig zu ein und denselben Bewegungsabläufen kommt. Dabei ist es ganz egal, ob dies bei der Arbeit am PC oder beim Ausüben diverser Sportarten stattfindet. Die wiederholten Bewegungsmuster führen dann zu einer übermäßigen Beanspruchung der Streckmuskulatur sowie deren Sehnenansatz am Ellbogen und schließlich zum typischen Erkrankungsbild des Tennisarms.
Symptome
Ein charakteristisches Anzeichen eines Tennisarms ist beispielsweise ein drückender Schmerz am Ellenbogen. Dies ist in erster Linie bei Streckbewegungen des Handgelenks und Drehungen des Unterarms der Fall. Zudem kann es vorkommen, dass die Schmerzen im Ellbogen über die Außenseite bis in die Hand ausstrahlen. So passiert es nicht selten, dass selbst leichte Tätigkeiten, wie das Heben von Gegenständen oder das Händedrücken, Probleme bereiten.
Tennisarm vorbeugen: Übungen
Spezielle Übungen können nicht nur dabei helfen, vorhandene Beschwerden bei einem Tennisarm zu lindern, sondern diesen auch effektiv vorzubeugen. Die Dehnung der Streckmuskeln des Unterarms ist dabei enorm wichtig. Als besonders effektiv haben sich dabei exzentrische Übungen erwiesen, die also muskelverlängernd wirken und somit eine Dehnung herbeiführen. Ein Beispiel für eine exzentrische Übung ist das Heben und Senken einer Hantel. Die Hantel, welche keinesfalls zu schwer sein sollte, wird dafür in der Hand gehalten. Der Arm liegt währenddessen so auf einem Tisch, dass die Hand mitsamt der Hantel über die Tischkante hinausragt. Nun das Handgelenk so weit wie möglich nach oben heben und langsam wieder absenken. Die Übung etwa 10- bis 15-mal wiederholen.
Eine weitere exzentrische Übung ist das Auswringen. Zum Wringen eignet sich ein spezieller Trainingsstab (Flexbar). Alternativ zum Flexbar kann auch ein Handtuch verwendet werden, das zehnmal hintereinander zusammengewrungen wird.
Ebenfalls bewährt haben sich schmerzstillende Gele, wie z. B. Voltaren. Das rezeptfreie Voltaren-Schmerzgel trägt dazu bei, die Entzündung zu bekämpfen und die Heilung zu fördern.
Übungen für zu Hause
Aber auch zu Hause können zwischendurch einfache Übungen eingebaut werden. So kann als Übungen zu Hause eine leichte Stützübung gegen eine Wand zum Aktivieren der Muskulatur praktiziert werden. Ebenso ist es gut, das Dehnen der Handgelenke als Teil der Tennisarm-Übungen zu integrieren. Den Arm ausstrecken und die Finger nach unten zeigen lassen, sodass die Handrücken zu einem zeigen. Mit der anderen Hand die Finger nach unten drücken. Ziel ist es, dass der erzeugte Druck eine leichte Dehnung an der Unterarmaußenseite erzeugt.
Übungen Faszienrolle
Einen wohltuenden Effekt kann auch das Ausrollen und -streichen der Faszien am Arm mithilfe einer Faszienrolle bringen. Um den Unterarm zu massieren und zu lockern, eine Mini-Faszienrolle auf einem Tisch platzieren und den Handrücken auf der Rolle ablegen. Dann langsam den Arm hin- und herbewegen. Dabei den Arm leicht nach innen und außen rotieren, sodass verschiedene Muskelgruppen bearbeitet werden.
Wann ist eine Bandage sinnvoll?
Um einem chronischen Verlauf vorzubeugen, sind die rechtzeitige Diagnose und Therapie des Tennisarms entscheidend.
Das Ruhigstellen des betroffenen Arms spielt bei der Behandlung eine entscheidende Rolle. Dies sollte so lange erfolgen, bis die Beschwerden ausnahmslos abgeklungen sind. Um die gereizten Sehnenansätze zu entlasten, empfiehlt sich eine Ellenbogenbandage. Diese wirkt stabilisierend für das Ellenbogengelenk und erzeugt durch individuell angepasste Spezialpolster zusätzlich einen leichten Druck auf die Makulatur – um Verspannungen gezielt zu lösen und Schwellungen abklingen zu lassen. Um den Heilungsprozess zusätzlich zu beschleunigen, können auch lokale Kälte- bzw. Wärmeanwendungen sowie Ultraschallanwendungen hilfreich sein. Ebenso hat sich die Stoßwellentherapie und die ACP-Therapie als wirkungsvoll erwiesen. Bei Letzterer kommt körpereigenes (autologes) Blutplasma zum Einsatz, das speziell konzentriert und aufbereitet zahlreiche Wachstumsfaktoren enthält. Gezielt in den Bereich des Sehnenansatzes injiziert, kann die Regeneration in Gang gesetzt und können Entzündungen gehemmt werden.
Haben Sie weitere Fragen zum Thema Tennisarm und zu den bestmöglichen Übungen? Als Facharzt für Orthopädie und Handspezialist helfe ich Ihnen bei uns im MVZ im Helios jederzeit sehr gerne weiter.
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