Von: Prof. Dr. med. Dr. med. univ. Armin Keshmiri
Der Unterschied zwischen MRT und CT

Die Magnetresonanztomographie (MRT) sowie die Computertomographie (CT) sind zwei wichtige Untersuchungsmethoden zur Diagnostik von Krankheiten und Verletzungen aus dem Bereich der Radiologie. Zwar erstellen beide bildgebende Verfahren Schnittbilder des Körpers, sie weisen aber auch erhebliche Unterschiede auf.
MRT und CT – Grundlagen
Die Computertomographie basiert auf der tomographischen Röntgentechnik. Der Patient liegt auf einer Liege und wird in einen ringförmigen Tomographen geschoben. Dieser rotiert während der Untersuchung um den Patienten herum und sendet dabei Röntgenstrahlen aus, die den menschlichen Körper durchdringen und bestimmte Teile Schicht für Schicht sichtbar machen. Heraus kommt ein dreidimensionales Schnittbild, das eine detailgetreue Abbildungen von allen Körperregionen (auch Herz und Gefäße) ermöglicht.
Die Magnetresonanztomographie – auch Kernspintomographie genannt – nutzt hingegen Magnetfelder und Radiowellen. Im Zuge der 15-20-minütigen Untersuchung wird der Patient ebenfalls auf einer Liege platziert und langsam in eine Röhre gefahren. Das MRT-Gerät erzeugt dann ein starkes Magnetfeld, welches von den Patienten als typische, klopfende Geräusche wahrgenommen wird. Dieses Magnetfeld richtet die Wasserstoffatome des menschlichen Körpers parallel zueinander aus. Anschließend durch einen Radiowellenimpuls zufällig angeordnet kehren die Wasserstoffatome durch das Magnetfeld kurz danach wieder in den geordneten Zustand zurück. Dies wird vom MRT-Gerät gemessen und vom Computer zu einer bildlichen Darstellung zusammengesetzt. Auf diese Weise können verwertbare Aufnahmen von Organen und Gewebe erstellt werden.
Unterschiede zwischen MRT und CT
Das CT ist das am häufigsten eingesetzte bildgebende Verfahren, weil es einerseits eine sehr schnelle Untersuchung ermöglicht, gleichzeitig auch bei viele Fragestellungen hervorragende Ergebnisse liefert. Sowohl Knochen können detailliert dargestellt werden wie auch Organe oder Gewebestrukturen. Gleichzeitig hat das CT durch die Strahlenbelastung aber auch Risiken. Die Höhe dieses Risikos ist schwer einzuschätzen, allerdings wird eine Verbindung zu späteren Hautkrebserkrankungen befürchtet.
Die Magnetresonanztomographie hat den großen Vorteil, dass sie schonend und risikolos ist, gleichzeitig aber den Nachteil, dass sie relativ lange dauert. Nicht-knöcherne Strukturen, wie z.B. Weichteile, Organe oder Gelenke, lassen sich differenziert darstellen und anschließend bestens analysieren. Schon geringfügige Veränderungen im Körper, wie beispielsweise Entzündungsherde oder Tumore, können auf diese Weise frühzeitig entdeckt werden.
Bei beiden Verfahren kann bei Bedarf ein Kontrastmittel zum Einsatz kommen, das zur besseren Sichtbarkeit der darzustellenden Körperstrukturen dient.
Verschiedene Anwendungsgebiete
Die Computertomographie hat ein sehr breites Einsatzspektrum. Zur Untersuchung der Lunge, des Bauchraums oder auch des Kopfs (z.B. bei der Suche nach Blutungen) kann keine andere Methode so schnell Informationen liefern. Aber auch nach Unfällen, beispielsweise zur Diagnose von Frakturen, ist die Computertomographie unverzichtbar.
Das MRT wird hauptsächlich zur Diagnostik von Erkrankungen des zentralen Nervensystems, des Bauchraums sowie der weiblichen Brust (MR-Mammographie) eingesetzt. Ebenso ist die Kernspintomographie des Kopfes zum Nachweis krankhafter Veränderungen der Hirnsubstanz die Methode der Wahl. In der Orthopädie ist die Kernspintomographie aus der Gelenkdiagnostik, zur Diagnose von Muskelläsionen sowie zur Darstellung von Knochen, Weichteilen und Rückenmark unentbehrlich.
Wahl der richtigen Methode
Welches Verfahren eine bessere Aussagekraft hat, hängt vom individuellen Krankheitsbild ab. Aber auch die zu untersuchenden Körperregionen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sollen beispielsweise Organe untersucht werden, ist die Magnetresonanztomographie besser geeignet. Bei manchen Indikationen lassen sich auch beide Methoden einsetzen. Dann sind weiteren Kriterien zur Entscheidungsfindung heranzuziehen. Im Gegensatz zur Computertomographie kommt die Magnetresonanztomographie ohne schädliche Röntgenstrahlen aus und ist aufgrund der geringeren Belastung insbesondere bei Kindern vorzuziehen. Das CT hingegen hat eine sehr kurze Einsatzzeit und ist das erste Mittel der Wahl, wenn schnelle Diagnosen benötigt werden.
Wir im MVZ im Helios verfügen in unseren eigenen Praxisräumen über die neueste Medizintechnik unter anderem in Form eines Kernspintomografen und können so schnelle und effektive Diagnosen stellen.
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